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Formel E Monaco: Buemi holt erste Saisonpole im Fürstentum

WM-Leader Sebastien Buemi holt sich in einem spannenden Qualifying in Monaco die ersten Pole in dieser Formel-E-Saison - Lucas di Grassi steht auf Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Im Monaco-Qualifying der Formel E holt WM-Leader Sebastien Buemi (Renault e.dams) die Pole für den ePrix im Fürstentum. Es ist die erste Pole-Position für den Franzosen in dieser Saison. Er ist bereits der fünfte Pilot in dieser Saison, der auf der ersten Position steht. Dahinter folgen WM-Zweiter Lucas di Grassi (Abt) und Nelson Piquet jun. (NextEV) als Dritter.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

WM-Leader Sebastien Buemi holt in Monaco die erste Saisonpole Zoom

"Das ist meine erste Pole-Position seit London im Vorjahr. Wir haben sehr hart gearbeitet. Manchmal konnte ich nicht verstehen, warum wir die Pace nicht hatten, daher bin ich sehr froh, dass wir die Trainingsleistung in einem guten Qualifying umsetzen konnten", resümiert der Schweizer.

In der Gruppenphase konnten sich Jean-Eric Vergne (Techeetah), Maro Engel (Venturi), Buemi, Piquet jun. und di Grassi durchsetzen, diese fünf Fahrer qualifizierten sich direkt für die Superpole. Dort ging Mexiko-Sieger di Grassi als erster Pilot auf die Strecke. Der Brasilianer verlor das Heck in der letzten Kurve, trotzdem fuhr er eine Zeit von 53.550 Sekunden.

Angesprochen auf die erste Startreihe mit Buemi meint er: "Wir duellieren uns immer. Ich bin eine gute Runde gefahren, habe nur am Ende einen kleinen Fehler gemacht. Generell bin ich glücklich, dass ich in der ersten Startreihe stehe. Seb ist ebenfalls eine gute Runde gefahren", lobt er seinen Rivalen. Er werde nicht vor einem Überholmanöver zurückschrecken, versichert er.

Nelson Piquet war als Zweiter dran, konnte sich mit einer 53.606 Runde hinter di Grassi einreihen. Um 0,056 Sekunden reichte es nicht für die zwischenzeitliche Führung. "Das wird ein spannendes Rennen. Zwischen Seb, Lucas und mir ist es sehr eng", meint der Sohn des Formel-1-Weltmeisters. "Das könnte ein aufregender Start werden. Jeder weiß, dass die erste Kurve sehr wichtig ist. Wer dort vorne durchkommt, hat einen Vorteil, weil es sehr schwierig ist, hier zu überholen."


Formel E in Monaco

Er schickt eine Kampfansage in Richtung seiner Rivalen: "Bleibt einfach weg von mir! Ich werde nämlich pushen", schmunzelt der Pole-Mann von Hongkong. Nach dem Brasiliener war Topfavorit Sebastian Buemi dran, der schon den ersten Lauf in Monaco gewinnen konnte. Damals dominierte er von der Pole. Auch diesmal distanziert er die Konkurrenz mit einer 53.313 Sekunden - um starke 0,237 Sekunden vor di Grassi. (Das Ergebnis im Detail!)

Maro Engel kann in der Superpole nicht mehr nachlegen

Maro Engel war die große Unbekannte im Qualifying. Der Deutsche, der schon lange in Monaco lebt, war noch nie auf dem engen Straßenkurs unterwegs. Ihm gelang jedoch keine gute Runde, mit einer 55.013 sichert er sich nur den fünften Platz mit satten 1,7 Sekunden Rückstand. Dabei touchierte er die Mauer in der Schwimmbad-Passage leicht. Auch Jean-Eric Vergne erwischte keine optimale Runde, der Franzose setzte sich vor Engel noch auf die vierte Position. Er blieb jedoch schon um 0,4 Sekunden hinter Buemi.

Schon in der Gruppenphase zeigte Buemi eine gute Runde und konnte sich an die Spitze der ersten Gruppe setzen. Weniger Glück hatte Loic Duval (Dragon Racing), der Franzose wurde vom WM-Führenden aufgehalten und war dementsprechend verärgert. Im Interview nach der Gruppenphase wollte der Franzose Buemi allerdings nicht beschuldigen: "Das kann eben passieren." Dennoch konnte er sich hinter Buemi auf die zweite Position setzen, am Ende reichte es nur für Startplatz zwölf. Antonio Felix da Costa (17./Andretti) und Oliver Turvey (16./ Jaguar Racing) konnten sich nicht behaupten, beide beschwerten sich über wenig Grip im Fürstentum.

In der zweiten Gruppe konnte sich Nick Heidfeld (Mahindra) durchsetzen. Der Deutsche war mit seiner Runde auf dem aussichtsreichen zweiten Platz in der Zeitentabelle, schaffte den Einzug in die Superpole trotzdem nicht, da die Gruppe insgesamt zu langsam war. Auch Esteban Gutierrez (Techeetah) setzte sich mit seiner Zeit kurzfristig in die Spitzengruppe auf den vierten Platz. Adam Carroll (Jaguar Racing) berührte auf seiner schnellen Runde hingegen die Mauer mit dem Heck in der zweiten Schikane und auch Jerome D'Ambrosio (Dragon Racing) konnte sich nicht durchsetzen.

Maro Engel

Venturi-Pilot Maro Engel konnte seine Chance in der Superpole nicht nutzen Zoom

Die Favoriten setzten sich durch - Rosenqvist crasht im Training

In der dritten Gruppe war Lucas di Grassi der Favorit auf den Einzug in die Superpole. Er holte sich vorübergehend die schnellste Runde bevor Maro Engel mit einer 53.397 Sekunden Runde sich an die Spitze setzte. Sam Bird (DS Virgin) konnte sich nur auf den fünften Platz einreihen. Stephane Sarrazin (Venturi) und Robin Frijns (Andretti) konnten nicht um die Bestzeit mitreden.

Die vierte Gruppe war "die stärkste", musste auch di Grassi einsehen. Mit Nelson Piquet jun., Jean-Eric Vergne, Felix Rosenqvist (Mahindra), Daniel Abt (Abt) und Jose Maria Lopez (DS Virgin) gingen fünf potenzielle Pole-Anwärter in die Zeitenjagd und würfelten die Tabelle noch einmal ordentlich durcheinander. Nachdem Vergne bereits die Zeit von Engel unterbieten konnte, fuhr Piquet auf die vierte Position. Lopez und Abt konnten sich nur im Mittelfeld einreihen. Rosenqvist erwischte keinen optimalen Tag, er crashte bereits im ersten Training heftig. Sein Fahrzeug musste erst wieder repariert werden. Er konnte sich nicht behaupten und platzierte sich auf der sechsten Startposition.

Die Top 10 hinter Rosenqvist komplettieren Lopez, Heidfeld, Abt und Bird. In seinem zweiten Qualifying holte Esteban Gutierrez nur den 14. Rang, trotz des neuen Chassis. Der Pole-Mann von Mexiko, Oliver Turvey, konnte nur die 16. Position herausfahren. Enttäuschend verlief das Qualifying vor allem für Buemi-Teamkollegen Nicolas Prost (Renault e.dams) und Jerome D'Ambrosio, die auf den letzten Startplätzen stehen. Der ePrix von Monaco startet um 16 Uhr MESZ.