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Felix da Costa kritisiert di Grassi: "Er sollte Platz lassen"

Antonio Felix da Costa kritisiert Lucas di Grassi für den gemeinsamen Unfall: "Ich konnte nichts machen" - Robin Frijns profitiert von kuriosem Umstand

(Motorsport-Total.com) - Fünf Rennen in Folge ist Antonio Felix da Costa nun schon ohne Punkte. Der Portugiese konnte nur beim Saisonauftakt in Hongkong in die Top 10 fahren und verzeichnete danach vor allem Rückschläge. Beim ePrix von Paris gab es für den Andretti-Piloten den nächsten Nackenschlag, als er nach einer Kollision mit Lucas di Grassi (Abt) aufgeben musste.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa ist mit Lucas di Grassis Manöver nicht einverstanden Zoom

Über die Schuldfrage gibt es natürlich geteilte Meinungen. Fakt ist, dass Felix da Costa di Grassi zuvor mit einem knallharten Manöver überholt hatte und sich dann den Angriffen des Brasilianers erwehren musste. In Runde 19 ging di Grassi wieder am Andretti vorbei, doch als beide in die nächste Kurve einbiegen wollten, krachte es. Felix da Costas Auto wurde in die Mauer gedrückt, und da das Fahrzeug schwer beschädigt war, musste er das Rennen vorzeitig aufgeben.

"Es war ein sehr frustrierendes Wochenende", seufzt der ehemalige Red-Bull-Junior. "Aus meiner Sicht ist der Unfall einfach erklärt. Di Grassi ging außen an mir vorbei und begann sehr früh einzulenken. Ich wurde bereits in die innere Mauer gedrängt, bevor wir überhaupt in der Kurve waren. Ich konnte nichts machen."

Im gleichen Atemzug äußert er für den Vorfall Kritik an seinem Unfallgegner: "Ich habe kein Problem damit, wenn ein Fahrer versucht, außen zu überholen. Aber er sollte wenigstens etwas Platz lassen, wenn man sich der Kurvenmitte nähert", schüttelt Felix da Costa den Kopf. Er bleibt damit bei zehn Punkten auf dem 15. Platz der Gesamtwertung hängen.

Zumindest konnte sein Teamkollege Robin Frijns mit Rang sechs acht wichtige Zähler holen. Auch der Niederländer war zuvor seit dem Saisonauftakt ohne Zähler geblieben. "Platz sechs ist nach den Schwierigkeiten, die wir in den vergangenen Rennen hatten, ein großartiges Resultat für das Team und für mich. Es fühlt sich fantastisch an", freut sich Frijns über das gelungene Resultat.

Doch er weiß, dass er das Glück auch auf seiner Seite hatte. Eigentlich hatte Frijns wegen zu schnellem Fahren unter Gelb eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen und wäre durch die späte Safety-Car-Phase aus den Punkten gefallen. Doch weil Daniel Abt zwei Plätze hinter ihm ausrollte und die Gegner dahinter aufhielt, verlor er nur eine Position. "Das hat uns gerettet und war großes Glück für uns", so Frijns. "Es war mein Fehler, dass ich die Strafe bekommen habe - das Auto vor mir war zu schnell, und ich bin ihm gefolgt."


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