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Formel E will 2017 100-Millionen-Euro-Grenze knacken

Serienchef Alejandro Agag ist zufrieden mit der rasanten Entwicklung der Formel E und will in dieser Saison die Einnahmengrenze von 100 Millionen Euro knacken

(Motorsport-Total.com) - Serienchef Alejandro Agag ist mit der Entwicklung der Formel E mehr als zufrieden, denn sie erreiche ihre gesteckten Ziele schneller als erwartet. Vor allem der Herstellerzuspruch habe den Spanier überrascht, wie er sagt: "Als wir angefangen haben, wollten wir in der dritten Saison drei Hersteller haben - wir haben sieben", stellt er laut der spanischen Zeitung 'AS' fest. Und weitere haben schon ihr deutliches Interesse signalisiert.

Titel-Bild zur News: Alejandro Agag

Alejandro Agag ist der Herr aller Angelegenheiten in der Formel E Zoom

Außerdem sei die Elektrorennserie auch finanziell besser aufgestellt, als man es zu diesem Zeitpunkt geschätzt hatte: Laut Agag wollte man in Saison fünf den Grenzwert zur Profitabilität erreichen. "Und hätten wir nicht so viel in Promotion und Werbung investiert, dann würden wir das schon erreichen", betont Agag, der in dieser Saison die Einkommensgrenze von 100 Millionen Euro knacken möchte. "Das geht viel schneller als wir dachten", lobt er.

Die Formel E ist weiterhin dabei, sich ein Netzwerk an Partnern aufzubauen: Erst vor kurzem wurde Versicherungsriese Allianz als neuer Partner gewonnen, zudem wurde das chinesische Unternehmen CMC Capital Partners als neuer Investor der Formel E Holding vorgestellt. "Die großen Marken kommen, und wir besitzen eine sehr starke Sponsorengruppe. Wir hatten nicht erwartet, dass wir so früh so viele so gute Unternehmen haben", so der Formel-E-Boss.

Der Anfang ist für den Spanier gemacht, nun gilt es darauf aufzubauen. Denn noch sind die Zuschauerzahlen an den TV-Geräten ausbaufähig. "In Deutschland, Großbritannien, Japan oder Brasilien haben wir sehr respektable Zahlen, aber wir müssen in Ländern wie Spanien oder Italien zulegen", so Agag. Das sei allerdings keine einfache Sache: "Wir können nicht einfach einen Sport erschaffen und sofort eine hohe Fanbase haben - das braucht Zeit."

Den Vergleich mit der Formel 1 scheut der Formel-E-Boss aber weiterhin. Man könne beide Serien nicht miteinander vergleichen, er sieht sich eher als entfernter Cousin. "Das ist aber mehr als nichts", betont er. Ohnehin wollte er keine Formel 1b erschaffen, sondern eine eigene Rennserie mit erkennbaren Features. Neben der Elektrotechnik ist das vor allem der Rennsport in den Zentren wichtiger Weltstädte.

"Wir wollten, dass man nicht mehr wegschaltet, wenn man zappt und im Fernsehen ein Auto sieht, das mit dem Eiffelturm oder der Freiheitsstatue im Hintergrund fährt - das haben wir geschafft", so Agag, der aber noch mehr vorhat: "Wir wollen uns selbst als großartige Meisterschaft konsolidieren und dabei helfen, die Technologie von Elektrofahrzeugen zu verändern."