Formel E Buenos Aires: Sebastien Buemi bleibt ungeschlagen!

Sebastien Buemi bleibt in der dritten Formel-E-Saison weiter ungeschlagen: Der Schweizer siegt auch in Buenos Aires und baut die Gesamtführung weiter aus

(Motorsport-Total.com) - Wer darauf gehofft hatte, dass sich nach der langen Pause etwas an den Verhältnissen in der Formel E geändert hat, der sah sich beim ersten Rennen nach der Winterpause getäuscht: Mehr als drei Monate nach dem letzten Rennen in Marrakesch macht Sebastien Buemi (Renault e.dams) dort weiter, wo er aufgehört hat, und entscheidet den ePrix von Buenos Aires souverän für sich.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi holt sich den dritten Siegerpokal in Folge ab Zoom

Für den Schweizer ist es bereits der dritte Sieg im dritten Saisonrennen, wodurch er seine Gesamtführung weiter ausbaut. Rang zwei geht an den Franzosen Jean-Eric Vergne, der damit das erste Podest für die neue Techeetah-Mannschaft einfahren kann. Pole-Mann Lucas di Grassi (Abt) muss sich mit dem dritten Platz zufriedengeben, musste um diesen aber noch zittern, weil die Rennkommissare eine Untersuchung wegen Unsafe Release eingeleitet hatten - diese aber ohne Ergebnis schließlich beendeten.

"Ich hatte ein großartiges Auto", jubelt der Rennsieger auf dem Podest über seinen Hattrick. "Besonders der erste Stint fühlte sich komfortabel an. Ich hätte eigentlich mehr Energie nutzen können, habe aber sichergestellt, dass das Energiemanagement ausreicht", so Buemi, der im Ziel gute drei Sekunden Vorsprung auf Vergne hatte und seinen Vorteil lange Zeit nur verwalten musste.

Buemi verwaltet Führung

Denn in Führung ging der Schweizer schon in der sechsten Rennrunde, als er an Vergne vorbeiging, der sich erst kurz zuvor die Spitzenposition von Pole-Mann di Grassi gegriffen hatte. Während der Brasilianer in Folge auch hinter Oliver Turvey (NextEV) zurückfiel und von diesem aufgehalten wurde, musste Buemi nur Vergne im Blick behalten, hielt aber bis zum Ziel einen konstanten Abstand von rund zwei Sekunden.

"Sebastien war etwas schneller", muss Vergne zugeben, zeigt sich aber auch mit dem zweiten Platz zufrieden: "Ich bin mehr als glücklich damit, schließlich sind wir ein neues Team", macht er darauf aufmerksam, dass Techeetah erst seit dieser Saison für das Aguri-Team am Start ist. Allerdings hat die Truppe den gleichen starken Renault-Antrieb wie das Werksteam im Heck. "Von daher gibt es keinen Grund, wieso wir ihn in Zukunft nicht schlagen sollten", so Vergne.


Formel E in Buenos Aires

Lucas di Grassi, der zwischenzeitlich auf Rang fünf zurückgefallen war, konnte beim Boxenstopp zumindest wieder an Turvey vorbeigehen, der eine Runde eher zum Autowechsel hereingekommen war. Dabei fuhr er aber dessen Teamkollege Nelson Piquet jun. vors Auto, was die Rennkommissare unter die Lupe nahmen. Beim späteren Manöver gegen Nicolas Prost (Renault e.dams) um Rang drei gab es hingegen keine Diskussion.

Pech für Engel, Strafe für Heidfeld

So kam der Abt-Pilot schließlich vier Sekunden hinter Vergne auf Rang drei ins Ziel, gefolgt von Prost. "Im Moment bin ich nur von Renaults umgeben", schmunzelt er nach dem Rennen. Hinter Prost folgt Ex-Meister Piquet (5.) vor Loic Duval (6./Dragon) und Daniel Abt (7./Abt), der sich von Startplatz 16 gut in die Punkteränge vorarbeiten konnte. Jerome D'Ambrosio (8./Dragon), Turvey (9.) und Lokalmatador Jose-Maria Lopez (10./DS Virgin) nehmen die letzten Zähler mit.

Für die anderen deutschen Piloten gab es hingegen nichts zu holen: Maro Engel wurde nach technischen Problemen an seinem Venturi 19., Nick Heidfeld (Mahindra) fasste eine Durchfahrtsstrafe auf, weil er die Mindestzeit beim Boxenstopp unterschritt, und wurde am Ende 15. Sein Teamkollege Felix Rosenqvist hatte ebenfalls Pech: Beim Autowechsel streikte sein zweiter Bolide, sodass er nur 18. wurde.

Jaguar: Weiter warten auf Punkte

Auch für Vorjahressieger Sam Bird (DS Virgin) war Argentinien in diesem Jahr keine Reise wert. Der Brite rollte nach einer Mauerberührung schon früh nur langsam um den Kurs und sorgte im letzten Umlauf noch für den einzigen Unfall des ePrix. Auf die ersten Punkte warten muss derweil Jaguar: Trotz Startplatz sieben gab es keine Zähler. Mitch Evans fasste eine Strafe auf, weil er unter Gelb nicht ausreichend langsam fuhr, und wurde 13., Teamkollege Adam Carroll blieb bereits am Start stehen.

In der Gesamtwertung baut Sebastien Buemi seine Führung weiter aus. Drei Siege bringen ihm 75 Zähler, Lucas di Grassi hat als erster Verfolger "nur" 46 Punkte. Doch sicher fühlt sich der Renault-Pilot nicht: "Wir müssen das mitnehmen, solange es läuft", sagt er. "Es ist gut, dass wir ein Polster haben, weil ich noch Punkte verlieren werde." Denn die beiden Rennen in New York wird er durch sein WEC-Engagement auf jeden Fall verpassen.


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Das nächste Rennen der Formel E findet am 1. April in Mexiko-Stadt statt.