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  • 19.02.2017 00:48

Di Grassi: Verwarnung und Geldstrafe nach "Unsafe Release"

Lucas di Grassi kommt bei seiner "Unsafe Release" in Buenos Aires mit einem blauen Auge davon: Er erhält eine Verwarnung, darf seinen dritten Platz aber behalten

(Motorsport-Total.com) - Lucas di Grassi darf seinen dritten Platz beim Formel-E-Rennen von Buenos Aires behalten. Der Brasilianer musste nach dem ePrix in der argentinischen Hauptstadt noch einmal um sein Ergebnis zittern, weil die Rennkommissare eine "Unsafe Release" bei seinem Boxenstopp untersuchen wollten. Di Grassi war nach dem Autowechsel in die Bahn von NextEV-Pilot Nelson Piquet jun. gefahren, wodurch dieser leicht bremsen musste.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi darf seinen dritten Platz von Buenos Aires behalten Zoom

Die Stewards sprachen dem Abt-Piloten zwar eine Schuld zu, allerdings beließen sie es bei einer Ermahnung für di Grassi und einer Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro für das Team - seinen dritten Platz darf der Gesamtzweite behalten. Damit bleiben der Südamerikaner und das deutsche Team erste Verfolger von Sebastien Buemi und Renault.

Zuvor holte di Grassi mittags die erste Pole-Position in der Elektro-Rennserie und feierte wenige Stunden später mit Platz drei seinen insgesamt 15. Podiumsplatz im 24. Rennen - Rekord. Teamkollege Daniel Abt komplettierte den Erfolg der einzigen deutschen Mannschaft im Feld mit einem siebten Platz.

Wie so oft in der Formel E erlebten die Zuschauer an dem 2,480 Kilometer langen Stadtkurs und weltweit vor dem Fernseher actionreiche und spannende 37 Runden mit zahlreichen Überholmanövern. Nachdem Lucas di Grassi den Start gewonnen hatte, wurde er in den folgenden Runden zunächst bis auf den fünften Platz zurückgereicht. Mit einem erneut perfekten Boxenstopp seiner Mannschaft und einem beherzten Überholmanöver erkämpfte sich der Südamerikaner die Champagnerparty auf dem Podium.

"Das war ein sehr gutes Rennen, auch wenn es nach der Pole-Position nur der dritte Platz geworden ist", resümiert di Grassi. "Wir müssen anerkennen, dass wir uns gegenüber den beiden Teams mit Renault-Antrieb noch in der Verfolgerrolle befinden. Das bedeutet nicht, dass wir aufgeben, sondern dass wir noch härter dafür arbeiten werden, die Tabellenführer endlich einmal wieder zu schlagen. Für heute sind wir zufrieden mit den Punkten für Platz drei und die Pole-Position und fahren stolz nach Hause."

Hatte sich di Grassi im Freien Training einen Ausrutscher geleistet und seinen Mechanikern damit eine Extraschicht bei gut 30 Grad Außentemperatur beschert, so passierte Daniel Abt das gleiche Missgeschick im Qualifying. Auch der Deutsche touchierte mit seinem ABT Schaeffler FE02 die Mauer und kam damit nicht über Startplatz 16 hinaus.

Im Rennen behielt Abt dann einen kühlen Kopf, hielt sich aus allen Rangeleien heraus und holte mit Platz sieben und damit neun aufgeholten Positionen wertvolle Punkte. "Ein verrücktes Rennen mit viel Action, einer Menge Spaß und am Ende mit einem guten siebten Platz - ein schöner Lohn für die harte Arbeit der Mechaniker nach dem Unfall im Zeittraining", so Abt.


Formel E in Buenos Aires

Teamchef Hans-Jürgen Abt zieht nach dem Comeback der Formel E nach einer gut dreimonatigen Winterpause ein positives Fazit: "Gratulation an Lucas, Daniel und das ganze Team zu dieser geschlossen starken Mannschaftsleistung. Es nicht leicht, nach so einer langen Pause wieder auf den Punkt fit und top konzentriert zu sein - uns ist das heute gut gelungen. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass wir uns auf dem Pokal und den Punkten ausruhen. Wir werden ab Montagmorgen wieder alles dafür tun, um beim nächsten Auftritt der Formel E in Mexiko um den Sieg zu kämpfen."