Australien: Leanne Tander holt als erste Frau Formel-Ford-Titel

Molly Taylor gewinnt die Rallye-Meisterschaft und Leanne Tander holt den Formel-Ford-Titel - Zwei Damen mischen die nationalen Rennserien in Australien auf

(Motorsport-Total.com) - Auf dem fünften Kontinent geben Frauen im Motorsport Gas. Innerhalb von einer Woche holten sich zwei Ladies Meistertitel in nationalen Serien. Zunächst gewann Molly Taylor im Rahmen der Rallye Australien die australische Rallye Meisterschaft. Damit schrieb Taylor Geschichte, denn zum ersten Mal glückte dieser Erfolg einer Frau. Und am vergangenen Wochenende gab es in der nationalen Formel Ford eine weitere Premiere. Leanne Tander gewann die Meisterschaft und ist damit die erste Frau, die in Australien einen nationalen Titel auf der Rundstrecke für sich entschied.

Titel-Bild zur News: Leanne Tander

Leanne Tander mit ihrem erfolgreichen Team und ihrer Familie Zoom

Tander ist die Gattin von Supercars-Fahrer Garth Tander und ist bereits zweifache Mutter. Schon Anfang des Jahrtausends galt Tander - damals noch mit dem Nachnamen Ferrier unterwegs - als aufstrebendes Talent. Im Jahr 2000 beendete sie die Formel-Ford-Serie auf Platz drei. 16 Jahre später gab sie nun ihr erfolgreiches Comeback. Das Saisonfinale am vergangenen Wochenende auf Phillip Island nahm sie mit 32 Punkten Vorsprung auf Will Brown in Angriff. Ein dritter Platz im Finale reichte für den Titelgewinn.

"Ich wurde in der Meisterschaft mehrmals Zweiter und Dritter. Also habe ich mir vor diesem Wochenende gedacht, dass etwas schiefgehen wird", schmunzelt Tander nach ihrem Erfolg. "Es konnte ja nicht so einfach sein." Dass es zum womöglichen Karriereende doch noch mit dem Titel geklappt hat, kam dann doch überraschend für sie: "Es steht auf jeden Fall in einer Reihe mit all meinen Erfolgen. Ich habe noch gar nicht so genau darüber nachgedacht."

Für die 36-Jährige könnte es auch schon das letzte Rennen ihrer Karriere gewesen sein. In den vergangenen Jahren fuhr sie neben Formel- auch Tourenwagen-Rennen. "Ich habe für das nächste Jahr noch nichts geplant, es könnte also wirklich mein letztes Rennen gewesen sein. Das macht es noch emotionaler. Wir haben in diesem Jahr mehr Geld ausgegeben, um es vernünftig zu machen. Ich habe das Budget von zwei Jahren verwendet. Deshalb habe ich für das nächste Jahr keine Pläne."