• 07.08.2016 17:28

  • von Ian Parks (Haymarket)

Nach Prügelattacke: Masepin lernt aus Fehlern

Nikita Masepin hat aus seinem physischen Angriff in der Formel-3-EM auf Callum Illott gelernt, sagt der russische Entwicklungsfahrer von Force India

(Motorsport-Total.com) - Nikita Dmitrijewitsch Masepin, seines Zeichens Entwicklungsfahrer beim Formel-1-Team Force India, ist der Meinung, dass er viel aus seiner Sperre gelernt hat. Diese hat er bekommen, als er in der Formel-3-Europameisterschaft seinem Rivalen Callum Illot ins Gesicht geschlagen hat. Der russische Teenager wurde daraufhin vom ersten Rennen auf dem Hungaroring wegen "unsportlichen Verhaltens" ausgeschlossen. Er hatte Illot wegen eines Vorfalls in einer Trainingssitzung konfrontiert. Dieser trug Schnitte an Wange und Nacken sowie einen geschwollenen Kiefer davon.

Titel-Bild zur News: Nikita Masepin

Nikita Masepin hat vieles aus der Rennsperre gelernt Zoom

Einige Monate später sagt Masepin, dass er froh darüber sei, wenn Journalisten ihn auf die Streiterei ansprechen. Er glaubt, dass es besser sei, darüber zu reden, als die Sache totzuschweigen. "Es ist für mich in Ordnung, Fragen zu diesem Thema zu beantworten", sagt er auf die Sperre angesprochen. "Im Leben werden einen Leute nach einem Fehler immer darauf ansprechen, warum man ihn gemacht hat. Meines Erachtens ist es wichtig, dass man solche Fragen gestellt bekommt, weil man nur so versteht, was man falsch gemacht hat."

"Es war eine emotionale Entscheidung, die in Sekundenbruchteilen aufgrund des Verhaltens von Leuten um einen herum getroffen wurde", so der HiTech-Pilot weiter. "Es ist gut, über die Umstände zu sprechen, die einen dazu gebracht haben, so zu handeln, aber am Ende wird die Frage immer 'Warum?' lauten. Es war eine ziemlich unreife Entscheidung. Das ist der Fehler, den ich gemacht habe. Ich bin äußerst betrübt und hatte viel Zeit, darüber nachzudenken."

Solche Dinge würden einfach geschehen, glaubt Masepin. "Manche Leute machen Dummheiten auf der Strecke, andere neben ihr. Ich bin wohl derjenige, der sie neben ihr gemacht hat. Ich habe extrem viel daraus gelernt. Es wird garantiert nicht wieder vorkommen, dessen bin ich mir sicher." Auf die Frage, ob er glaubt, dass der Vorfall ihm ein schlechtes Image angehaftet habe, antwortet er: "Nein, das glaube ich in keinster Weise. Es wird meine Performance nicht beeinflussen und hat sie auch nicht beeinflusst." Er hat gerade erst seinen ersten Formel-1-Test in Silverstone für Force India absolviert.

Der aus dem Formel Renault NEC stammende 17-Jährige hatte einen schwierigen Start in seine erste Formel-3-Saison mit HiTech GP, erzielte aber den Durchbruch in Spa-Francorchamps genau vor der Sommerpause. Masepin hatte sich als Dritter für das zweite Rennen qualifiziert und musste mit technischen Problemen aufgeben. Dann wurde er im dritten Rennen Achter, nachdem er zwischenzeitlich auf Rang drei gelegen hatte.


Formel-3-EM in Spa-Francorchamps

Er erwartet, dass die Möglichkeit, mit einem Formel-1-Team zusammenzuarbeiten, ihm dabei helfen wird, schnelle Fortschritte zu machen: "Es gibt viel Raum für Verbesserungen, aber ich denke, dass ich mit harter Arbeit - die ich immer investiere - und mit Hilfe der Leute um mich herum bald in der Lage sein sollte, auf ein gutes Niveau zu kommen."