Villeneuve träumt von Formel-E-Comeback: "Wäre großartig"

Jacques Villeneuve hätte gerne eine zweite Chance in der Formel E, nachdem sein erster Ausflug nicht glücklich war und nach drei Events beendet wurde

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-E-Karriere von Jacques Villeneuve war kurz und nicht gerade erfolgreich. Mit hohen Erwartungen war der einstige Formel-1-Weltmeister mit Venturi in die Saison 2015/2016 gegangen, doch nach zwei Rennen und einem weiteren Qualifying war das Abenteuer schon wieder vorbei. "Schade, dass wir nicht die Zeit hatten, um etwas aufzubauen", resümiert er in einem Interview mit 'fiaformulae.com'. "Das war ein wenig enttäuschend, aber so spielt das Leben manchmal."

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve hat mit der Formel E noch nicht abgeschlossen Zoom

Den Kanadier ärgert es, dass er nie wirklich die Chance hatte, sich zu beweisen, und würde daher gerne noch einen Versuch in der Elektrorennserie bekommen, wie er sagt: "Ich würde gerne zurückkehren. Das Racing hat Spaß gemacht, die Strecken waren großartig, die Meisterschaft ist professionell und es gibt viele tolle Fahrer", erklärt er. "Es war eine wertvolle Erfahrung, und es wäre großartig, eine weitere Chance zu bekommen."

Die erste Formel-E-Zeit von Villeneuve kann unter dem Titel "Pleiten, Pech und Pannen" veröffentlicht werden. Beim Saisonauftakt in Peking musste er nach einem technischen Problem ohne eine Runde mit den vollen 200kW Leistung in das Qualifying gehen und wurde immerhin Zwölfter, bevor er im Rennen unverschuldet von Antonio Felix da Costa (Aguri) abgeschossen wurde.

In Malaysia war er in eine Erstrundenkollision mit Jean-Eric Vergne (DS Virgin) und Nick Heidfeld (Mahindra) verwickelt, lag aber zum Zeitpunkt des Autowechsels in den Punkten. Doch weil der viel zu lange gedauert hatte, fiel er bis ans Ende des Feldes zurück. Am Rennen in Uruguay konnte der Venturi-Pilot gar nicht teilnehmen, nachdem er seinen Boliden im Qualifying irreparabel zerstörte - was ihn sehr verwundert hat.


Formel E Peking: Unfall Villeneuve/Felix da Costa

Beim ePrix von Peking kommen sich Jacques Villeneuve und Antonio Felix da Costa zu nahe. Weitere Formelsport-Videos

"Es war nicht einmal ein großer Unfall. Er war mit 70 km/h und hat das Chassis zerstört. Es war der kleinste Unfall, den ich jemals hatte", wundert sich der Kanadier. Schuld gibt er dabei übrigens der Bremseinstellung, die noch im Regenerationsmodus war. "Das wurde irgendwie vergessen. Wir haben erst nach der Quali dran gedacht, und das war einfach ärgerlich, weil jemand im Team definitiv hätte dran denken sollen, weil sie ein Jahr Erfahrung hatten."