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Streit um Formel-E-Rennen: Berliner Bezirke wollen Geld

Die Berliner Bezirke Mitte und Friedrichshain warten noch auf 400.000 Euro Straßennutzungsgebühr, doch die Veranstalter haben Einspruch eingelegt

(Motorsport-Total.com) - Berlin kommt in Sachen Formel E nicht zur Ruhe. Nachdem die Austragung des Rennens auf der Karl-Marx-Allee zur monatelangen Hängepartie wurde, droht nun ein weiteres Nachspiel. Nach übereinstimmenden Berichten Berliner Zeitungen wollen die Bezirke Mitte und Friedrichshain noch rund 400.000 Euro Straßennutzungsgebühren von den Veranstaltern sehen - allerdings gibt es da Unklarheiten.

Titel-Bild zur News: Start in Berlin

Das Rennen in Berlin steht erneut unfreiwillig in den Schlagzeilen Zoom

Die Eventagentur Gil und Weingärtner, die das Rennen 2016 ausgerichtet hat, hat sich gegen den Gebührenbescheid gewehrt und rechtlich Einspruch dagegen erhoben. Dabei dreht es sich um die Frage, ob das Formel-E-Rennen im öffentlichen Interesse der Stadt stattfand, oder ob die Veranstaltung gewinnorientiert war - was man angesichts der 15.000 verkauften Tickets wohl nicht so einfach abstreiten kann.

Bei ersterem Fall würde das Land keine Gebühren verlangen, allerdings war bereits im Vorfeld angekündigt worden, dass die Straßennutzung nicht kostenfrei sein würde: "Die Gebühr war Bestandteil der Erlaubnis", erklärt Mittes Baustadtrat Carsten Spallek. "Wir können und dürfen darauf nicht verzichten." Die Bezirke waren ohnehin gegen den Event, allerdings erhoffte sich der Senat einen Schub für Elektromobilität in Berlin und stimmte dem Rennen zu.

Der Streit um die Straßennutzung legt erneut Fragezeichen über den Formel-E-Event in der deutschen Hauptstadt. Schon in der Vorsaison war eine Austragung lange unklar, weil der ehemalige Flughafen Tempelhof als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. In der Saison 2016/2017 steht Berlin erneut im Kalender der Formel E: Am 10. Juni 2017 sollen die Elektroboliden erneut auf die Straßen.