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"Große Priorität": Die Formel E und der australische Traum

Die Formel E strebt ein Rennen auf dem australischen Kontinent an: Alejandro Agag fliegt zu Gesprächen über den Ozean und ist für Saison vier zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E will in Zukunft den Sprung nach Australien wagen, doch der kommt frühestens in der Saison 2017/2018. Formel-E-Boss Alejandro Agag wird im Oktober auf den Kontinent fliegen, um weitere Gespräche zu führen, nachdem das Thema zuletzt auf Eis lag. "Als wir gemerkt haben, dass Australien in der dritten Saison nicht klappen wird, haben wir an anderen Orten gearbeitet", meint der Serienchef laut 'Speedcafe.com'.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Die australische Flagge soll auch bei Formel-E-Rennen wehen

Zwar gibt es im kürzlich veröffentlichten Kalender für die bevorstehende Saison 2016/2017 noch zwei Lücken, doch für keine ist ein Rennen in Australien vorgesehen. Mit New York oder Montreal besitzt man bereits prestigeträchtige neue Austragungsorte, doch Australien soll für Agag unbedingt in der vierten Saison dazustoßen. "Ein Rennen dort zu haben, ist für uns eine große Priorität", sagt er und gibt sich zuversichtlich, dass ein Deal zustande kommen wird.

"Wir hatten bereits gute Meetings mit potenziellen Sponsoren, zudem bewegt sich Australien in Sachen Nachhaltigkeit und Elektroautos in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir noch eine Vereinbarung mit einem Promoter und der lokalen Regierung bekommen, und das war's", so der Spanier, der die Formel E ansonsten auf alle Kontinente gebracht hat - selbst nach Afrika (Marrakesch), wo die Formel 1 seit mehr als 20 Jahren nicht war.

Noch ist allerdings offen, in welcher Stadt die Formel E in Australien fahren würde. Als Favoriten haben sich bislang Sydney oder Adelaide herauskristallisiert. Vor allem Letztere buhlen offen um ein Rennen in der südaustralischen Stadt. Mit dem Adelaide Street Circuit ist bereits eine bekannte Rennstrecke vorhanden, auf der die Formel 1 bis 1995 zu Gast war. Heutzutage fährt unter anderem die V8-Supercar-Serie dort, mit der sich Agag schon getroffen hat.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2015/2016

Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass sich beide Serien zeitgleich zu einem Event einfinden werden. "Die FIA wünscht sich, dass die Formel E von jeglichen Rennen mit Verbrennungsmotoren fern bleibt", sagt Agag. Doch Australien soll definitiv eine neue Heimat der Elektrorennserie werden. "Es gibt noch viel zu tun, aber wir sind auf der ganzen Welt gefahren", meint der Formel-E-Boss. Warum also nicht auch in Australien?