Bericht: Formel 1 hat 13 mal mehr Zuschauer als die Formel E

Laut einer Auswertung von Repucom hat die Formel 1 in jedem Rennen 13 mal mehr Zuschauer als die Formel E - Kleiner Kalender drückt Gesamtseher auf vier Prozent

(Motorsport-Total.com) - Zwar will sich die Formel E ohnehin nicht mit der Formel 1 vergleichen, doch in Sachen Medienpräsenz hinkt die Elektrorennserie der Königsklasse noch um einiges hinterher. Gerade einmal vier Prozent des Formel-1-Publikums schalteten bei der Formel E ein, das geht aus einem Bericht der Marktforschungsfirma Repucom hervor, den 'Forbes' aufgegriffen hat.

Titel-Bild zur News: Mike Conway, Lucas di Grassi

Gegenüber der Formel 1 muss die Formel E noch deutlich zulegen Zoom

Die Analyse hat die Formel-1-Saison 2015 mit dem Debütjahr der Formel E verglichen, das von September 2014 bis Juli 2015 ging, und festgestellt, dass die Elektroserie zusammengerechnet auf insgesamt 61,5 Millionen TV-Zuschauer kommt, was rund 24,6 mal so wenig ist, wie die 1,5 Milliarden Personen, die die Königsklasse verfolgt haben. Bei den Zahlen wurden die Zuschauer von jedem Rennen addiert.

Nun muss man dabei beachten, dass die Formel E ihre Zuschauer nur über elf Läufe gesammelt hat, während die Formel 1 19 Rennen dafür Zeit hatte. Bricht man das auf Zuschauer pro Rennen herunter, sind es 6,1 Millionen für die Formel E und 79,6 Millionen für die Formel 1 - womit die Elektrorennserie in einem Rennen auf 7,7 Prozent der Zuseher kommt. Die Formel 1 hat also rund 13 mal so viele Zuschauer wie die Formel E.

Deutschland nimmt dabei in beiden Serien einen Schlüsselmarkt ein. In der Formel 1 ist man mit 269,2 Millionen Gesamtzuschauern Spitzenreiter, in der Formel E liegt man allerdings nur auf dem vierten Rang. Auch sind die Zahlen mit zwei Millionen alles andere als beeindruckend, was aber daran liegt, dass die Formel E in ihrer Debütsaison nur über den PayTV-Sender Sky zu sehen war. Die Liste wird von Japan angeführt, die auf stattliche 21 Millionen Fans kommen.

In dem Bericht ist auch aufgeführt, welcher Event am beliebtesten war: Das Saisonfinale in London mit seinen zwei Läufen verfolgten 9,8 Millionen Zuschauer, gefolgt von der Saisoneröffnung in Peking mit 9,7 Millionen Zuschauern. Am wenigsten Interesse gab es beim Rennen in Long Beach, was mit 3,9 Millionen Fans deutlich abfällt - wohl auch durch die Startzeit von 1 Uhr MESZ bedingt, was vor allem in Japan für Schwund gesorgt haben dürfte.


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An die Zahlen der Formel 1 kommt man damit auf jeden Fall lange nicht ran. Der schwächste Grand Prix war jener von Suzuka, doch auch den wollten immerhin noch 54,5 Millionen Menschen sehen - und damit fünfeinhalb mal mehr als den stärksten ePrix. Von Zuschauerzahlen wie in Texas, wo 96,1 Millionen Leute einschalteten, kann die Formel E derzeit nur träumen. Allerdings muss eine junge Serie auch erst einmal wachsen...