• 20.06.2016 17:30

Marvin Kirchhöfer in Baku: Versöhnung im Sprintrennen

Unverschuldetes Aus im GP2-Hauptrennen in Baku - Marvin Kirchhöfer kämpft sich im Sprint von weit hinten in die Top 10 vor und zieht gemischte Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Steh auf wenn du am Boden liegst - genau das wird dem Leipziger Marvin Kirchhöfer durch den Kopf gegangen sein, als er am Samstag seinen 612 PS starken GP2-Boliden bereits in der ersten Kurve nach dem Start verlassen musste. Das deutsche Nachwuchstalent begann auf dem Baku-Stadtkurs in Aserbaidschan mit einer deutlichen Steigerung im Qualifying.

Titel-Bild zur News: Marvin Kirchhöfer

Marvin Kirchhöfer war im Hauptrennen in den Startunfall verwickelt Zoom

Ein Ergebnis in den Top 10 war sein Ziel und genau das erreichte der 22-Jährige mit einen guten siebten Startplatz, der ihm allerdings durch den Übereifer einiger Kontrahenten bereits kurz nach dem Start zum Opfer fiel. Völlig unverschuldet wurde Kirchhöfer vor dem Einbiegen in die erste 90-Grad-Kurve von zwei hinter ihm liegenden Fahrzeugen berührt.

"Ich verspürte zwei Berührungen hinter mir und bekam nochmal leicht Schub", schildert der Carlin-Pilot den Ausfall. "Als ich dann noch Alex Lynn ausweichen wollte, zog er auch leicht nach rechts und dann war`s vorbei!" Das gesamte Rennen verlief chaotisch. Nur zehn Fahrzeuge erreichten am Ende das Ziel. Sechs Autos beendeten das Rennen schon in der ersten Kurve.

Auch das zweite Rennen am Sonntag verlief ähnlich, doch der einzige Deutsche im Feld behielt die Nerven und hielt sich am Start konzentriert aus allem raus. Alle GP2-Piloten schienen aus den Folgen des ersten Rennens, zumindest was den Start anging, gelernt zu haben. Kirchhöfer arbeitete sich im Verlauf des Rennens von Startplatz 17 aus bis auf die zehnte Position nach vor, auf der er schließlich auch das Rennen beendete.

"Das Wochenende verlief durch mein frühes Aus im ersten Rennen nicht optimal, doch ich nehme die positive Entwicklung mit", zieht Kirchhöfer Bilanz. "Das Qualifying war ganz gut, ohne meinen kleinen Fehler in der letzten schnellen Runde wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Da ich im zweiten Rennen ein DRS-Problem hatte, war somit leider auch nicht mehr als Platz zehn drin. Die Strecke ist schon Wahnsinn. Mit Abstand die schnellste Strecke, die ich bisher gefahren bin."

In elf Tagen geht die Reise für den Formel-1 Zirkus zurück in die europäische Mitte, in die Red Bull Hochburg nach Spielberg. Dort wird vom 1.-3.Juli wieder der Große Preis von Österreich ausgetragen, wo auch die GP2 Serie am Start sein wird.