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  • 26.06.2016 14:04

Lance Stroll gewinnt chaotisches Rennen auf dem Norisring

Startprobleme und Rennabbruch: Lance Stroll gewinnt ein chaotisches Sonntagsrennen der Formel-3-EM auf dem Norisring und baut seine Führung aus

(Motorsport-Total.com) - Nach einem turbulenten Rennen wurde der Kanadier Lance Stroll (Prema) bereits zum fünften Mal in dieser Saison als Sieger eines Rennens der Formel-3-Europameisterschaft abgewinkt und baute seine Führung in der Fahrerwertung auf nunmehr 86 Zähler aus. Rookie Anthoine Hubert (Van Amersfoort) aus Frankreich freute sich auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring über den zweiten Platz vor dem Brasilianer Sergio Sette Camara (Motopark). Der in der Fahrerwertung auf Rang zwei geführte Maximilian Günther (Prema) beendete das 15. Saisonrennen der Formel-3-EM als bester Deutscher hinter dem Chinesen Guanyu Zhou (Motopark) auf Position fünf.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll triumphierte am Sonntag auf dem Norisring Zoom

Da die Startampel ausfiel, wurde der Lauf bei strahlendem Sonnenschein hinter dem Safety-Car gestartet. Nach einer Runde erfolgte die Freigabe, aber bereits einen Umlauf später kollidierten George Russell (HitechGP) und Joel Eriksson (Motopark). Weil Russells Auto auf der Strecke stehenblieb, entschied sich die Rennleitung für den zweiten Einsatz des Safety-Cars. Zu diesem Zeitpunkt wurde Stroll auf Rang eins notiert, gefolgt von Hubert, Zhou, Sette Camara und Günther.

Als das Rennen gerade wieder freigegeben werden sollte, fuhr Pedro Piquet (Van Amersfoort) ins Heck von Ryan Tveter (Carlin) und rutschte dann noch in das Fahrzeug von Niko Kari (Motopark). Nach diesem Zwischenfall wurde der Lauf mit der roten Flagge unterbrochen.

Drei Mal Safety-Car und eine rote Flagge

Hinter dem Safety-Car ging es wenig später weiter. Kurz nachdem die Piloten dann wieder im Renntempo die Strecke umrunden durften, überholte Sette Camara seinen Vordermann Zhou und übernahm den dritten Platz. Weniger harmonisch verlief der Kampf um Rang sechs, in den die beiden Teamkollegen Mikkel Jensen und David Beckmann (beide Mücke) involviert waren. Eine Kollision beendete das teaminterne Duell, beide Nachwuchspiloten schieden vorzeitig aus.

An der Spitze fuhr Stroll unterdessen seinem fünften Triumph des Jahres entgegen. "Wegen der diversen Zwischenfälle hatten wir leider nicht viele Runden im Renntempo und auch nicht viele Positionskämpfe. Trotzdem war mein Auto gut und das Wochenende mit zwei Siegen auch erfolgreich", freut er sich. "Ich habe in der Gesamtwertung jetzt 86 Punkte Vorsprung, was zwar schön ist, aber noch nicht viel bedeutet. Ich arbeite nun hart weiter, denn ich möchte auch am Ende der Saison noch an der Spitze der Fahrerwertung stehen und nicht nur den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters holen."


Fotos: Formel-3-EM am Norisring


Anthoine Hubert sicherte sich seinen zweiten Podestplatz in der FIA Formel-3-Europameisterschaft vor dem auf Rang drei ins Ziel gefahrenen Sette Camara. "Es war irgendwie ein seltsames Rennen und es war teilweise gar nicht so einfach, fokussiert zu bleiben und die Reifen immer auf Betriebstemperatur zu halten", meint der Franzose. "Nachdem meine Saison nicht gut begann, freue ich mich nun umso mehr, dass ich es hier schon wieder auf das Podium geschafft habe. Ich hoffe, nun häufiger zur Siegerehrung kommen zu dürfen."

Stroll baut die Tabellenführung auf

Sette Cmara kommentiert sein Rennen wie folgt: "Es ist schön, endlich zurück auf dem Podest zu sein. Das Rennen war mit den Unfällen und der Unterbrechung eher ungewöhnlich, aber mein Team hat mich immer auf dem Laufenden gehalten. Vor allem in der ersten Hälfte des Rennens war mein Tempo gut und ich habe mich auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet. Gegen Rennende wurde ich etwas langsamer, was an einer Beschädigung meines Heckflügels gelegen haben könnte."

Zhou reihte sich als Vierter vor Günther ein. Nick Cassidy (Prema) arbeitete sich vom 19. Startplatz bis auf Rang sechs durch das Feld, während Callum Ilott (Van Amersfoort), Alessio Lorandi (Carlin), Ben Barnicoat (HitechGP) und Ralf Aron (Prema) die Top 10 komplettierten.