Formel E Berlin: Vergne auf Pole, di Grassi der große Verlierer

Jean-Eric Vergne wird den Berlin ePrix von der ersten Startposition aus angehen, während Sebastien Buemi (2.) weit vor Titelrivale Lucas di Grassi (10.) steht

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Buemi ist der Gewinner beim Qualifying der Formel E in Berlin. Zwar wurde der Schweizer in Diensten von Renault e.dams hinter Polemann Jean-Eric Vergne (DS Virgin) nur Zweiter, doch wichtiger dürfte für ihn sein, dass Meisterschaftsrivale Lucas di Grassi (Abt) nicht über den zehnten Rang hinauskam und somit im Rennen eine Menge Arbeit vor sich hat.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne konnte sich die Pole für den Berlin ePrix sichern Zoom

"Ich bin natürlich zufrieden mit dem zweiten Platz", sagt Buemi, hadert aber auch ein wenig damit, dass ihm nur 16 Tausendstelsekunden auf die Zeit von Vergne fehlten, die ihm die Pole und drei wichtige Punkte in der Meisterschaft gebracht hätten. Dennoch ist die erste Startreihe natürlich eine hervorragende Ausgangsposition für das erste Rennen in unmittelbarer Nähe des Berliner Alexanderplatzes.

Die deutschen Fans, die zahlreich an die Strecke geströmt sind, können sich um 16 Uhr Ortszeit auch auf gute Chancen für die deutschen Piloten freuen, denn sowohl Daniel Abt (3./Abt) wie auch Nick Heidfeld (5./Mahindra) fuhren in die Superpole und damit unter die Top 5. Abt war nur 41 Tausendstelsekunden langsamer als Vergne und hätte auf Pole stehen können, hätte er in der letzten Kurve nicht einen kleinen Fehler eingebaut.

"Ich bin sehr zufrieden, es war gutes Qualifying", lacht der Kemptener und spricht von einer besonderen Motivation vor den einheimischen Fans. "Es war mein bestes Qualifying in dieser Saison, und das ausgerechnet beim Heimrennen." Im Rennen rechnet sich Abt auch noch einiges aus, denn er weiß, dass Buemi vor ihm aufgrund der Meisterschaftschancen möglicherweise weniger Risiken eingeht. "Vielleicht ist er ein wenig nervös", spekuliert er.

Nick Heidfeld berührte in seiner entscheidenden Runde in der Superpole die Wand und beschädigte sich seine Aufhängung, weswegen er hinter Teamkollege Bruno Senna (4.) am Ende auf Rang fünf landete. Dahinter landeten Sam Bird (6./DS Virgin), Nelson Piquet jun. (7./NextEV), Nicolas Prost (8./Renault e.dams), Oliver Turvey (9./NextEV) und der enttäuschende Lucas di Grassi in den Top 10. Der Brasilianer muss nachher eine Aufholjagd starten, will er nicht zu viel Boden verlieren.

Für den dritten Deutschen, Rene Rast, verlief das Debüt nicht ganz so wie erhofft. Der Mindener fuhr im ersten Formel-E-Qualifying seiner Karriere nur auf den 17. Rang, war damit allerdings schneller als sein Aguri-Teamkollege Qing-Hua Ma, der den 18. und letzten Rang belegte. Pech für Rast: Wäre er 16 Tausendstelsekunden schneller gefahren, hätte er Stephane Sarrazin (15./Venturi) und Robin Frijns (16./Andretti) noch geknackt.


Formel E in Berlin

Der ePrix von Berlin im Herzen der deutschen Hauptstadt startet heute um 16 Uhr und wird live auf dem TV-Sender Dmax mit dem neuen Kommentator Jacques Schulz übertragen.