powered by Motorsport.com
  • 04.01.2016 14:33

  • von Dominik Sharaf

Mick Schumacher: Bald im Team eines Ex-Ferrari-Mannes?

Der Teamchef der italienischen Nachwuchsschmiede Prema bestätigt ein Treffen - Dort ist mit Luca Baldisserri ein früherer Vertrauter seines Vaters engagiert

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher steht möglicherweise vor einem Teamwechsel innerhalb der Formel 4. Wie der Kölner 'Express' am Montag berichtet, soll der Sohn der Motorsport-Legende in der kommenden Saison für die Prema-Mannschaft ins Lenkrad greifen und sein bisheriges Team van Amersfoort verlassen. "Wir treffen uns Anfang Januar", zitiert das Blatt Prema-Boss Angelo Rosin vor dem Hintergrund von Verhandlungen mit Schumacher und dessen Managerin Sabine Kehm.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Könnte seine Pokale bald für Prema einsammeln: Mick Schumacher Zoom

Interessant ist die Personalie in mehrerer Hinsicht. Erstens ist Prema - finanziert durch Modemogul Lawrence Stroll, der in der Vergangenheit als Käufer von Formel-1-Anteilen und des Sauber-Teams gehandelt wurde - eine der besten Adressen im internationalen Nachwuchsbereich und auch in der Formel-3-Europameisterschaft engagiert.

Zweitens stehen die Italiener in Verbindung zur Königsklasse: Der scheidende Ferrari-Juniorchef und frühere Schumacher-Vertraute Luca Baldisserri soll im Team tätig werden und parallel Aufgaben bei Williams übernehmen, wo Schützling und Stroll-Sohn Lance kürzlich als Perspektivpilot untergekommen ist. Bei Prema hätte Schumacher außerdem die Möglichkeit, nicht nur in der Deutschen, sondern auch in Italiens Formel 4 Einsätze zu bestreiten. Schon im November hatte es in Monza einen Geheimtest gegeben.

Auch im neuen Team von Micks Onkel Ralf Schumacher gibt es offenbar noch einen freien Platz: Nach der Verpflichtung von Louis Gachot, Sohn des Ex-Formel-1-Piloten Bertrand, suchen er und Gerhard Ungar möglicherweise noch nach einem weiteren Talent für ein viertes Auto.

Kurios: Es war Betrand Gachot, der es Michael Schumacher in der Saison 1991 beim Belgien-Grand-Prix in Spa-Francorchamps ermöglichte, sein Königsklassen-Debüt bei Jordan zu bestreiten. Der etatmäßige Pilot verbüßte damals eine Haftstrafe, die er sich mit einer angeblichen Reizgas-Attacke auf einen Londoner Taxifahrer eingehandelt hatte.