Neue Beweise: Carlin hofft auf Aufhebung der Giovinazzi-Strafe

(Motorsport-Total.com) - Kann die Strafe gegen Antonio Giovinazzi beim Qualifikationsrennen der Formel 3 in Macao noch einmal zurückgenommen werden? Der Italiener fuhr zwar als Sieger über den Zielstrich, wurde aber kurz zuvor mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, nachdem er in der ersten Runde mit Daniel Juncadella aneinandergeriet, der sich in die Streckenbegrenzung drehte und einen Massenunfall auslöste. Dafür wurden ihm im Ziel 20 Sekunden auf die Rennzeit addiert, weswegen er auf Rang zehn zurückfiel.

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Antonio Giovinazzi hätte gerne seinen Rennsieg zurück Zoom

Sein Carlin-Team hofft nun, mit neuen Beweisen die Rennleitung davon zu überzeugen, dass die Bestrafung nicht gerechtfertigt ist. Auf Onboard-Aufnahmen von anderen Piloten soll zu sehen sein, dass sich Juncadella kurz vor dem Kontakt leicht nach rechts bewegt haben soll und so bei der Anfahrt auf den San-Francisco-Bogen selbst schuld an der Kettenreaktion sei. Beim Team sieht man jedenfalls kein widriges Verhalten von Giovinazzi.

"An unserem Auto gibt es keine Spuren, und Antonio hat gesagt, dass er überhaupt nichts gespürt habe", meint Teamboss Trevor Carlin. "Er hatte keine Intention zu versuchen, Juncadella an diesem Punkt zu überholen." Auch Juncadella selbst nimmt seinen Unfallgegner aus der Schusslinie: "Am Ausgang war ich nah an der Wand dran, und er war nah an mir. Es war einfach unglücklich - ich denke nicht, dass er es mit Absicht gemacht hat."

Juncadella ist froh, dass er ohne Verletzung aus dem Unfall herausgekommen ist, denn Ryan Tveter krachte in den seitlich stehenden Boliden, bevor noch mehrere Autos verwickelt wurden. Doch der Spanier fürchtet, dass sein Fortec-Bolide zu stark beschädigt sein könnte, um am Rennen am Sonntag teilzunehmen. Der Laufsieg am Samstag ging nach Giovinazzis Bestrafung an Felix Rosenqvist.