Vorschau Formel E: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

An diesem Wochenende findet auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof der erste deutsche Formel-E-Lauf statt - Zwei Lokalmatadoren dabei

(Motorsport-Total.com) - "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" - Der bekannte Schlachtruf der Fußballfans findet in diesem Jahr bereits eine Woche vor dem Finale des DFB-Pokals und zwei Wochen vor dem Finale der Champions League in der deutschen Hauptstadt Gehör. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof findet nämlich am Samstag (23. Mai) der aus Sicht vieler deutscher Fans Höhepunkt der ersten Formel-E-Saison statt.

Titel-Bild zur News: Berlin

Berlin stellt zum ersten Mal die Kulisse für einen Formel-E-Lauf Zoom

Die neue Elektrorennserie betritt dann erstmals deutschen Boden und bestreitet einen besonderen Lauf: Waren bislang Straßen in den Innenstädten von Peking, Miami oder Monte Carlo ausschlaggebend für den Streckenverlauf, so wurde auf dem Flughafengelände von Tempelhof ein eigener Kurs designt, der es mit 17 Kurven auf nur 2,469 Kilometern in sich hat.

"Es sieht so aus, als würde es ein sehr enger und herausfordernder Kurs werden", erklärt Nick Heidfeld, der neben Daniel Abt einer von zwei Lokalmatadoren beim ersten deutschen ePrix sein wird. Für die Fans an der Strecke könnte das allerdings zum Vorteil werden: "Ich denke, dass die Fans eine großartige Sicht haben werden, egal wo sie auch sind." Und nicht nur deswegen sind viele Tribünen bereits im Vorfeld des Wochenendes ausverkauft.

Heidfeld und Abt in der Pflicht

Nick Heidfeld war bereits vor einigen Wochen bei der Präsentation des Kurses in Berlin zu Gast und hat sich die Tücken der Strecke angesehen: "Viele Kurven folgen auf die nächste, von daher wird Überholen nicht einfach werden. Gleichzeitig ist es einfacher, einen Fehler zu machen, wo von der Hintermann profitieren könnte", rechnet er mit einem spannenden Rennen, bei dem es wichtig sein wird, "in einen guten Rhythmus zu kommen."

Sportlich könnte es aus deutscher Sicht vor dem achten Saisonlauf allerdings besser laufen, denn trotz eines vielversprechenden Beginns in Peking kam Heidfeld bislang noch nicht über einen achten Rang hinaus, was den Venturi-Piloten mit nur sechs Zählern auf Rang 20 der Gesamtwertung parkt. Landsmann Daniel Abt konnte in Miami immerhin einmal auf das Podium fahren und in Long Beach eine Pole-Position holen, doch mit Rang elf der Gesamtwertung ist auch bei ihm noch Luft nach oben.

Berlin

Eckenreich: Der Kurs von Berlin hat viele Kurven auf nur wenig Länge Zoom

Beim Heimspiel in Berlin wollen beide nun vor ihren Fans zeigen, zu was sie in der Lage sind. Druck spürt Abt dabei nicht: "Natürlich bekommen unser Team und ich hier eine große Aufmerksamkeit - das ist aber keine Last, sondern gibt uns nur noch mehr Rückenwind", erklärt er und denkt an seinen Podestplatz von Miami zurück. "Und genau dort möchte ich am Samstag auch wieder stehen!", sagt er über sein Ziel am Wochenende.

Lucas di Grassi will Führung behalten

Das würde auch gerne Teamkollege Lucas di Grassi. Der Brasilianer fährt ebenfalls für das einzige deutsche Team im Feld und führt die Gesamtwertung vier Läufe vor Saisonende knapp an. Gerade einmal vier Zähler Vorsprung hat der Auftaktgewinner vor Long-Beach-Sieger Nelson Piquet jun. (China), sechs weitere Zähler liegt der Schweizer Sebastien Buemi (e.dams) zurück, der zuletzt in Monaco als erster Pilot sein zweites Rennen gewinnen konnte.

"Klar wird es jetzt heiß im Titelkampf. Aber mein Team und ich werden cool bleiben und wie jedes Mal versuchen, das Maximum mitzunehmen", erklärt di Grassi vor dem Heimspiel seines Rennstalls. "Wir wollen mit jedem unserer beiden Fahrer zweistellig punkten. Im Titelkampf zählt mehr denn je eine geschlossen starke Mannschaftsleistung", ergänzt auch Teamchef Hans-Jürgen Abt, der mit seiner Truppe noch nach dem Teamtitel greifen möchte - allerdings ist e.dams schon 45 Zähler voraus.


Formel E in Berlin: Vorfreude bei Daniel Abt

Der Deutsche ist gespannt auf seinen Heim-ePrix und die Strecke auf dem Flughafen Tempelhof Weitere Formelsport-Videos

Fans an der Strecke dürfen sich auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen: Neben dem Start des normalen Rennprogramms um 8:15 Uhr warten bei der Formel E weitere Attraktionen - so hat sich unter anderem der Nummer-1-DJ Felix Jaehn angekündigt, der abseits der Piste einheizen wird. Fans vor dem TV-Bildschirm müssen sich 16 Uhr merken, dann startet die Formel E ihren ersten ePrix auf deutschem Grund.

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