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Formel E in Berlin: Souverän, souveräner, Lucas di Grassi!

In beeindruckender Manier hat Lucas di Grassi das erste Formel-E-Rennen auf deutschem Boden für sich entschieden - Deutsche Piloten fallen zurück

(Motorsport-Total.com) - Lucas di Grassi hat den Formel-E-Lauf von Berlin in souveräner Manier für sich entschieden und damit einen weiteren Schritt in Richtung Titel gemacht. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof siegte der Abt-Pilot mit großem Abstand vor Jerome D'Ambrosio (Dragon) und Sebastien Buemi (e.dams), der mit Rang drei Anschluss in der Meisterschaft hält.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi ist der unumstrittene Gewinner in Berlin-Tempelhof Zoom

Mehr als 7,5 Sekunden Vorsprung hatte di Grassi nach 33 Runden in Deutschland auf den Zweitplatzierten und konnte es am Ende sogar ruhig angehen lassen, denn zwischenzeitlich lag er sogar elf Sekunden in Front und war somit in Berlin unantastbar. Bereits in der zweiten Kurve übernahm er die erste Position von Pole-Mann Jarno Trulli (Trulli) und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab.

Bereits sechs Runden später war sein Vorsprung auf den Italiener auf 7,7 Sekunden angewachsen, während dieser die Konkurrenz ein wenig aufhalten konnte und so di Grassi unfreiwillig den Rücken freihielt. Auch der Boxenstopp konnte nichts mehr an der Spitzenposition ändern, denn das Abt-Team arbeitete routiniert und leistete sich - anders als das Aguri-Team, das mit beiden Fahrern für zu schnelle Stopps bestraft wurde - keine Fehler. Doch der Sieg hing am seidenen Faden: Nur wenige Meter hinter dem Ziel rollte sein Bolide mit Problemen aus.

Piquet bleibt in der Meiterschaft dran

Doch zu spät für die Konkurrenz! Auf Rang zwei kam schließlich mit Respektabstand Jerome D'Ambrosio ins Ziel. Der Belgier in Dragon-Diensten schob sich einmal sehenswert an Nick Heidfeld vorbei auf Rang drei, und nahm Buemi schließlich beim Boxenstopp den zweiten Platz ab. Der Schweizer konnte trotz Fanboosts nicht mehr kontern und landete auf Rang drei, was seine Meisterschaftschancen intakt hält.

Gleiches kann man auch über Nelson Piquet jun. sagen. Der Zweitplatzierte der Meisterschaft betrieb von Startplatz 13 Schadensbegrenzung und schob sich noch bis auf den fünften Rang nach vorne. Damit konnte der China-Pilot seine zweite Position in der Meisterschaft knapp behaupten. Vor dem Brasilianer landete noch Überraschungsmann Loic Duval, der sein bestes Formel-E-Ergebnis einfuhr und gleichzeitig auch dem Dragon-Team zu seinem besten Ergebnis verhalf.

Nelson Piquet Jun.

Nelson Piquet jun. betrieb mit Rang fünf eine starke Schadensbegrenzung Zoom

Nick Heidfeld konnte seine gute Startposition nicht ganz ausnutzen und fiel von Startplatz vier noch auf Rang sechs zurück. Der Deutsche lag nach sieben Runden zwar auf dem dritten Rang, musste diesen allerdings noch vor der Serie der Boxenstopps D'Ambrosio überlassen. In der zweiten Hälfte hing "Quick Nick" dem Podestplatz noch lange im Heck, doch wenige Runden vor Ende musste er auch Duval und Piquet noch ziehen lassen und verlor danach weiter massiv Zeit.

Enttäuschung bei Daniel Abt

Neun Sekunden kam er hinter Piquet ins Ziel und führte eine lange Schlange an weiteren Piloten um den Kurs von Tempelhof: Teamkollege Stephane Sarrazin, Jean-Eric Vergne (Andretti) und Sam Bird (Virgin) folgten auf den Plätzen sechs bis neun, dahinter rundete Vitantonio Liuzzi (Trulli) die Top 10 ab und sammelte damit auch seinen ersten Zähler in der Formel-E-Meisterschaft.

Eine Enttäuschung vor den Heimfans erlebte Daniel Abt. Der Deutsche hatte mit Startplatz fünf eine gute Ausgangsposition, schenkte diese aber durch einen Dreher in der zweiten Kurve der ersten Runde wieder her. Der Kemptener musste dem Feld hinterherhecheln und landete am Ende auf dem 15. Rang, was für das Abt-Team einen Dämpfer im Kampf um den Teamtitel darstellt.

Noch mehr zu knabbern dürfte Jarno Trulli haben. Der Italiener hatte sich am Mittag sensationell die Pole-Position geholt, wurde im Rennen aber chancenloser Letzter. Seine Führung war er bereits nach zwei Kurven los, Rang zwei hielt er immerhin sechs Runden. Danach wurde der ehemalige Formel-1-Pilot sukzessive zurückgereicht und hatte am Ende als einziger Pilot in einem unfalllosen Rennen zwei Runden Rückstand.

In der Gesamtwertung hat Lucas di Grassi mit 118 Punkten schon einen gewissen Puffer, aber beileibe kein Ruhekissen, denn Nelson Piquet jun. (101), der zusätzlich noch die Punkte für die schnellste Rennrunde mitnahm, und Sebastien Buemi (98) lauern noch auf ihre Chance. In der Teamwertung liegt e.dams mit 175 Zählern weiterhin komfortabel vor Abt (140).

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