Erstes Podest für Vergne: Kompensation für Trainingscrash

Jean-Eric Vergne fährt in Long Beach bei seinem vierten Formel-E-Rennen erstmals aufs Podium und rehabilitiert sich damit für den Abflug im Freien Training

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem Formel-E-Debüt in Punta del Este fuhr Jean-Eric Vergne auf Anhieb auf die Pole-Position. In Miami war der Franzose erneut Schnellster im Qualifying. Nun hat es für ihn endlich auch mit dem ersten Podestplatz in der populären Elektrorennserie geklappt: Beim Long Beach ePrix fuhr Vergne seinen Andretti-Boliden vom fünften Startplatz bis auf Platz zwei nach vorn.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

In Long Beach passte für Jean-Eric Vergne nach Trainingscrash alles: Platz zwei Zoom

Gegen Sieger Nelson Piquet jun. (China) sah Vergne auf dem direkt am Pazifik gelegenen kalifornischen Stadtkurs zwar kein Land. Die ebenfalls vor ihm gestarteten Daniel Abt und Lucas di Grassi (beide Abt) sowie Nicolas Prost (e.dams) ließ der Andretti-Pilot aber hinter sich. Di Grassi und Prost kassierte dank er - nicht zuletzt dank Fan-Boost - bereits in der Anfangsphase. Abt schnappte er sich bei Rennmitte im Zuge des obligatorischen Boxenstopps mit Autowechsel.

"Ich weiß nicht, worüber ich glücklicher bin: Dass ich Zweiter geworden bin oder dass ich das Rennen beendet habe", freut sich Vergne nach seinem ersten Podestplatz in der Formel E. Dieser kam zustande, nachdem er seinen Andretti-Boliden im zweiten Freien Training am Ende der Gegengeraden heftig in die Reifenstapel gestopft hatte.

"Es ist niemals schön, wenn man einen Unfall baut, aber man muss sich konzentrieren und seinen Job im Qualifying und im Rennen erledigen. Das ist uns heute gelungen", sagt der Andretti-Pilot und lobt seine Crew: "Die Jungs haben einen brillanten Job gemacht, das Auto zu reparieren, weil es doch relativ stark beschädigt war."


Fotos: Formel E in Long Beach


Die 18 Zähler für Platz zwei seien "gute Punkte für das Team und für die Meisterschaft und ich bin glücklich, dass ich auf dem Podest stehen konnte und mich so für meinen Crash entschuldigen konnte", so Vergne, der jedoch gesteht: "Piquet war einfach ein wenig zu schnell für mich, als dass ich ihn hätte einholen können."

Das nächste Rennen im Formel-E-Kalender steigt am 9. Mai im Fürstentum Monaco. Wie schon in Long Beach wird von den Elektrorennern nicht der klassische Stadtkurs gefahren, sondern eine Kurzanbindung dessen. Vergnes Vorfreude tut dies jedoch überhaupt keinen Abbruch. "Das nächste Rennen wird eine Art Heimspiel für mich sein. Ich liebe Monaco. Viele Fans und Freunde werden dort sein", sagt der Franzose und stellt klar: "Dort wollen wir definitiv gewinnen."