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  • 11.02.2015 14:04

  • von Ryk Fechner

Nick Heidfeld: "Hätte, wäre, wenn zählt nicht"

Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld fährt in der Formel E derzeit seinen Erwartungen hinterher - Ohne Zwischenfälle könnte er die Meisterschaft anführen

(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle Formel-E-Saison wird von Lucas di Grassi angeführt. Der Brasilianer gewann die Auftaktveranstaltung der Serie in China und sammelte seither fleißig Punkte. Einer, dessen Name genauso gut an erster Stelle stehen könnte, ist der von Nick Heidfeld. Dem 37-Jährigen scheint allerdings das Pech an den Schuhen zu kleben. In Peking kollidierte er mit Nicolas Prost, in Putrajaya (Malaysia) riss ihn Franck Montagny aus dem Rennen. Der Deutsche kassierte infolge der zweiten Kollision obendrein noch eine Strafe. Und damit nicht genug: In Punta del Este (Uruguay) sorgte ein zu schneller Boxenstopp für eine Durchfahrtsstrafe.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hofft in der Formel E auf mehr Glück in der zweiten Saisonhälfte Zoom

All diese Zwischenfälle trafen Heidfeld in aussichtsreicher Position. Dadurch rangiert er nur auf Platz 18 der Fahrerwertung, doch Hoffnungen auf den Titel 2014/2015 macht er sich noch, obwohl er die Dämpfer noch nicht ganz verdaut hat. "Diese Vorfälle sind unglücklicherweise immer noch in meinem Kopf, und man sollte zwar immer versuchen, die Dinge positiv zu sehen, aber es ist schwer zu ertragen", berichtet er gegenüber 'Fiaformulae.com'. Wie die Rennen ohne Strafen und Unfälle ausgegangen wären, kümmert Heidfeld nicht: "'Hätte, wäre, wenn' zählt nicht, noch weniger im Sport. Natürlich ist das im Moment frustrierend, gerade weil wir wissen, dass wir eine gute Pace haben."

Das Team arbeite hart an einem konkurrenzfähigen das Paket für die kommenden Rennen. Heidfeld und sein Venturi-Teamkollege Stephane Sarrazin wollen in den kommenden Rennen Boden auf die Spitze gutmachen. Fehler sollen der Vergangenheit angehören: "Einige Dinge kann man schwer ändern, aber aus Fahrersicht versuche ich immer, mich zu verbessern und alles zu tun, um Fehler zu vermeiden. Einige Dinge laufen einfach unglücklich. Andererseits machen wir auch manchmal aus Teamsicht Fehler, und das ist etwas, an dem wir arbeiten und versuchen, uns zu verbessern - so wie jedes andere Team auch."

Dies ist auch schon gelungen. Sowohl bei der Zusammenarbeit mit dem Team als auch im Bereich des Setups setzte Venturi Ausrufezeichen bei den Testfahrten in Uruguay. Der Deutsche, der parallel zu seinem Formel-E-Engagement auch in der LMP1 an den Start geht, hofft auf bessere Zeiten ab dem nächsten Rennen in den USA in Long Beach. Als größte Baustelle neben der hohen Fehlerrate sieht "Quick Nick" für sein Team zudem die Zeittrainings: "Wir sind in allen Rennen der Saison schnell gewesen, aber es mangelte uns (an Geschwindigkeit; Anm. d. Red.) in den Qualifyings. Das war eine der Baustellen beim Punta-Test. Dabei haben wir Fortschritte erzielt."


Formel E in Buenos Aires