Formel E in London: "Passendes Finale" für Daniel Abt

Daniel Abt freut sich bereits auf das Doppelfinale in London, was ihm eine zusätzliche Chance beschert - Die Berlin-Verschiebung sieht er nicht unbedingt negativ

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Doppelevent in London wurde die Formel E heute um eine Attraktion reicher. Im Battersea Park werden die Piloten am 27. und 28. Juni hoffentlich für einen schönen Abschluss der ersten Saison der Elektromeisterschaft sorgen. Mit am Start sein wird natürlich auch Daniel Abt, der sich freut, dass dem ePrix in der britischen Metropole endlich Grünes Licht erteilt wurde. "Es ist für die Serie auf jeden Fall ein passendes Finale", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es wird mit Sicherheit ein schöner Abschluss sein."

Titel-Bild zur News: Daniel Abt

Daniel Abt sieht London als passenden Abschluss und zusätzliche Chance Zoom

Den Battersea Park selbst kennt der Kemptener bis jetzt noch nicht aus eigener Erfahrung, doch sein Abt-Teamkollege Lucas di Grassi war bereits vor Ort und hat einige interessante Impressionen mitgebracht: "Er meinte, dass es dort viel Neigung und viele enge Stellen gibt. Er meint, es wird ziemlich cool - und darauf vertraue ich mal", so der Deutsche, der besonders auf die Stimmung vor Ort gespannt ist: "Wenn wir in so einem Park fahren werden, wird bestimmt eine besondere Atmosphäre sein. Da noch einmal zwei Rennen als Abschluss zu haben, ist cool und bringt auf jeden Fall Spannung."

Vorteilhaft für den 22-Jährigen ist zumindest schon einmal die Tatsache, dass es am Samstag und Sonntag jeweils einen Lauf geben wird, was die Anzahl der Rennen im Kalender auf elf erhöht. Nach seinem unbefriedigenden Saisonstart hat Abt somit größere Chancen auf Wiedergutmachung. "In meiner Situation sind mehr Rennen natürlich grundsätzlich besser", weiß er und sieht neben sich noch weitere Piloten, denen es genauso geht - Nick Heidfeld lässt grüßen.

Bedenken vor Russland-Rennen

Erst vor wenigen Tagen wurde mit Russland bereits ein weiterer ePrix in den Kalender aufgenommen, der als Ersatz des gestrichenen Rennens von Rio de Janeiro fungiert. Mit dem Lauf in der Nähe des Kremls hat die Formel E sicherlich einen prestigeträchtigen Austragungsort gefunden, der in der aktuellen politischen Situation allerdings nicht unumstritten sein dürfte. Auch Daniel Abt hat diesbezüglich gemischte Gefühle, wenn er an den ePrix von Moskau denkt.

"Auf der einen Seite hat es natürlich Flair, so nah am Roten Platz zu fahren, auf der anderen Seite macht man sich bei der aktuellen politischen Situation schon seine Gedanken. Man weiß ja nicht, wie sich das alles entwickelt", äußert er Bedenken. Doch letzten Endes bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Verantwortlichen der Serie zu vertrauen: "Die Serie ist ja schlau genug. Die werden schon alles abgecheckt haben und geschaut haben, ob alles sicher ist. Und wenn sie das so entscheiden, dann fahren wir da."


Garagenführung mit Daniel Abt

Daniel Abt nimmt euch mit auf eine Tour durch seine Garage in der Formel E und gewährt einen Einblick in die Arbeiten am Wochenende. Weitere Formelsport-Videos

Das Rennen von Russland hatte aber noch einen weiteren Nebeneffekt. Mit der Bekanntgabe des ePrix wurde auch der Lauf in Deutschland verschoben. Statt am 30. Mai gastiert die Serie bereits eine Woche früher am 23. Mai in Berlin. Kundige Motorsportfans wissen, dass an diesem Wochenende jedoch zwei andere Events stattfinden, die hohes Prestige genießen: die Formel 1 in Monaco und das Indy500.

Formel E in Berlin: Die Krux mit dem Termin

Laufen der Formel E aus diesem Grund die Zuschauer weg? Daniel Abt sieht das nicht so: "Ich weiß, dass es nicht für alle perfekt ist, allerdings muss man auch sagen, dass an dem ursprünglichen Wochenende das DFB-Pokalfinale in Berlin und ein DTM-Lauf am Lausitzring stattfinden" - zwei Großveranstaltungen im direkten Umfeld. "Auch das wäre also keine wirklich bessere Option gewesen."

"Aus Logistikgründen hat man dann entschieden, das Rennen vorzuverlegen. Es ist in der Zeit wirklich extrem schwer, einen freien Termin zu finden: Formel 1 ist fast im Zweiwochen-Takt, hinzu kommen die DTM und andere Rennserien. Es ist schwierig, da gar keine Überschneidung hinzubekommen", sieht er auch keine bessere Lösung. "Sie haben mit Sicherheit versucht, es so optimal wie möglich zu lösen, aber man kann es halt nicht immer jedem recht machen."

Doch bevor man sich mit den letzten drei Austragungsorten der Saison beschäftigen muss, steht zunächst noch eine Doppelrunde in den USA an. Am 4. April wartet das legendäre Long Beach auf die Formel E, zuvor steht am 14. März der nächste ePrix in Miami auf dem Programm, bei dem Daniel Abt endlich ein gutes Ergebnis einfahren möchte, nachdem es bislang nicht nach Wunsch lief.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2015/2016

Dafür trainiert der Kemptener ausgiebig im Simulator und schaut sich dort schon einmal die Strecke an - mehr bleibt den Formel-E-Piloten mangels Möglichkeiten auch nicht übrig. Natürlich werden mit dem Team auch noch einmal die wichtigsten Themen der vergangenen Rennen besprochen. "Es ist ja doch einiges schiefgegangen, und das muss man genau analysieren", sagt Abt. "Wir müssen die Fehlerquote minimieren, und dann werden wir voll guter Laune nach Miami kommen und unser Bestes geben."

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