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  • 28.11.2014 14:24

Pommer: Kampfstarke Leistung bei schneller Stadtrundfahrt

Der Deutsche Markus Pommer zeigt bei seinem Macao-Debüt positive Ansätze - Der Massencrash vereitelte aber ein Ergebnis in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Markus Pommer war beim 61. Grand Prix von Macao der einzige Deutsche im Feld. Nicht nur der schnelle und gefährliche Stadtkurs auf einer Halbinsel vor den Toren Hongkongs war Neuland für ihn - Pommer fuhr auch zum ersten Mal ein Formel-3-Auto der neuen Generation. Am Ende belegte der Heilbronner den elften Rang. Nachdem der 23-Jährige in den Freien Trainings so viele Runden wie möglich gedreht hatte, um die lange und enge Berg- und Talbahn kennenzulernen, qualifizierte er sich für den elften Startplatz.

Titel-Bild zur News: Markus Pommer

Markus Pommer war in Macao der einzige Fahrer aus Deutschland Zoom

Eine bessere Platzierung vereitelte das in Macao übliche Roulette mit Roten Flaggen. Immer, wenn Pommer auf Kurs zu einer neuen Bestzeit war, flog ein Kontrahent von der Bahn und die Sitzung musste abgebrochen werden. "In der Addition der einzelnen besten Sektorzeiten", wusste Teamchef Timo Rumpfkeil, "war Markus Sechster. Zudem hatten wir noch einen neuen Reifensatz fürs Rennen aufgespart."

Die Hoffnungen auf eine Aufholjagd platzten jedoch schon beim Start ins Quali-Rennen am Samstag. Eine überhitzende Kupplung sorgte dafür, dass Pommer den Motor abwürgte. Von ganz hinten hetzte er dem Feld hinterher und arbeitete sich tatsächlich noch wieder bis auf die 19. Stelle nach vorn.

Fürs sonntägliche Hauptrennen bekam Pommer die frischen Reifen. Doch er wurde in der Startrunde unverschuldet in eine Massenkollision in der gefürchteten Lisboa-Kurve verwickelt. Dabei nahmen nicht nur die neuen Reifen Schaden, sondern auch die linke Vorderradaufhängung. Das Team musste in der Abbruchspause umfangreiche Reparaturarbeiten vornehmen. "Danach war das Auto sicher nicht mehr optimal", räumt Rumpfkeil ein.

Pommer zog sich bei dem Unfall zudem eine böse Prellung der linken Hand zu. Nach dem Neustart überfuhr er die Schmerzen ebenso wie den Nachteil eines Autos mit nicht mehr passenden Radlasten auf alten Reifen und erkämpfte sich den elften Platz. Der Deutsche zeigte sich dann auch mit dem Wochenende mehr als zufrieden: "Es war eine tolle Erfahrung, sich mit den weltbesten Formel 3-Piloten messen zu dürfen - darunter auch der kommende Formel-1-Fahrer Max Verstappen."


Formel-3-Grand-Prix in Macao

"Wir haben das Erfahrungsdefizit sowohl bei Auto als auch Streckenkenntnis in Windeseile wettmachen können. Ohne den Massencrash wäre sicher ein Platz unter den ersten Zehn drin gewesen." Auch Teamchef Rumpfkeil unterstrich das positive Fazit: "Markus hat als Neuling auf der schwierigsten Formel-3-Strecke der Welt keinen einzigen Fehler gemacht."

"Und während andere Teams schon bis zu zwei Jahre Erfahrung mit den Autos hatten, konnten wir vor Macao nur wenige Tests fahren. Dass wir dennoch im Zeittraining schnell genug für die Top 6 waren und auch in den Rennen so starke Leistungen an den Tag gelegt haben, zeigt - wir sind im Hinblick auf unseren Einsatz in der Formel-3-EM 2015 auf einem sehr guten Weg."