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  • 09.09.2014 14:56

Los geht's: Abt startet in das Abenteuer Formel E

Am kommenden Wochenende geht in der Innenstadt von Peking das erste Formel-E-Rennen der Geschichte über die Bühne: Das Abt-Team ist bereit

(Motorsport-Total.com) - Mehr als ein Jahr lang wurde organisiert, entwickelt und getestet - jetzt wird es ernst: Am kommenden Wochenende startet in Peking das erste Rennen der Formel E. Mit den Piloten Lucas di Grassi und Daniel Abt tritt Abt Sportsline als einziges deutsches Team gegen internationale Konkurrenz an - mitten in der Stadt, in rein elektrischen Formelautos.

Titel-Bild zur News: Daniel Abt

Abt tritt in der Formel E mit Daniel Abt (Foto) und Lucas di Grassi an Zoom

Die Strecke ist aufgebaut, die Tribünen stehen, Autos und Material sind per DHL sicher in China gelandet, die Fahrer akklimatisieren sich bereits. Das Team steigt am Mittwochabend in München in den Flieger nach Peking. Alles ist angerichtet für die Weltpremiere der Formel E - den Beginn eines völlig neuen Kapitels Motorsportgeschichte: Erstmals wird ein Autorennen mit rein elektrisch angetriebenen Formelfahrzeugen ausgetragen. Am Samstag um 16:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MESZ) erlöschen die Startampeln zum ersten Mal.

Mit dem Start des Rennens geht eine lange und intensive Vorbereitungszeit zu Ende: Im Jahr 2012 wurde die Serie vorgestellt, der Spark-Renault SRT_01E im Jahr daraufhin erstmals öffentlich präsentiert. Im November 2013 schrieb sich Abt Sportsline als siebtes und einziges deutsches Team ein und präsentierte im Februar 2014 als erste Mannschaft seine beiden Fahrer. Im Mai bezogen Ingenieure und Mechaniker das Formel-E-Hauptquartier an der Rennstrecke in Donington, wo die insgesamt vier Rennautos (zwei für jeden Fahrer) aufgebaut sowie alle Testfahrten und Rennsimulationen absolviert wurden.

Freude, dass es endlich losgeht

20 Piloten aus zehn Nationen werden am Samstag am Start sein. Mit dem brasilianischen Routinier Lucas di Grassi (30) und dem deutschen Youngster Daniel Abt (21) hat Abt seine Wunschbesetzung im Cockpit. Di Grassi verfügt über Erfahrung in der Formel 1 und war als Testfahrer von Anfang an in die Entwicklung der Formel E involviert. Als Audi-Werksfahrer eroberte er 2013 und 2014 das Podium der legendären 24 Stunden von Le Mans und startet parallel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Lucas di Grassi

Lucas di Grassi war an der Entwicklung der Formel E maßgeblich beteiligt Zoom

"Ein tolles Gefühl, bei dem Beginn einer neuen Motorsport-Ära, dem ersten Rennen mit Elektroautos, am Start sein zu dürfen", sagt di Grassi. "Ich habe diese neue Serie von Anfang an begleitet und dieser Kreis schließt sich für mich persönlich jetzt in Peking. Wir haben die vergangenen Monate optimal genutzt, um für alle Eventualitäten zu trainieren. Wir haben das Team und das Auto, um um den Sieg zu fahren. Wir sind bereit", versichert der Brasilianer.

Teamkollege Daniel Abt wurde 2012 Vizemeister der Nachwuchsserie GP3 und bestreitet parallel im zweiten Jahr die GP2-Serie, die als führende Talentschmiede der Formel 1 gilt. "Ich bin stolz, ein Teil der Formel-E-Familie zu sein. Definitiv werde ich mit Gänsehaut in die Startaufstellung von Peking fahren. Ich starte nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder als Abt für Abt Sportsline. Schon die Vorbereitung war nicht nur intensiv und erfolgreich, sondern hat auch jede Menge Spaß gemacht. Diese gute Stimmung nehmen wir jetzt mit und wollen Peking rocken", so der Sohn von Teambesitzer Hans-Jürgen Abt.

"Mit dem ersten Rennen der Formel E beginnt für Abt ein neues Kapitel in unserer gut 60 Jahre langen Motorsportgeschichte", bemerkt Hans-Jürgen Abt und fügt hinzu: "Unser Ziel ist immer gleich. Wir wollen Rennen gewinnen und um den Titel fahren. Mein Dank geht schon jetzt an unser Team, unsere Partner und die vielen Unterstützer im Hintergrund, die dieses Abenteuer möglich gemacht haben. Wir wollen uns am liebsten mit einem Pokal für die harte Arbeit belohnen."


Fotostrecke: Formel E - Die Fahrer

Der Kurs in Peking ist ein 3,453 Kilometer langer temporärer Stadtkurs, der rund um das Olympiastadion und die Olympische Schwimmhalle führt. Laut Simulation erreichen die Autos einen Top-Speed von gut 180 km/h und einen Vollgasanteil von rund 75 Prozent. In dem 25 Runden dauernden Rennen dürfen pro Fahrer 56 Kilowattstunden Energie verbraucht werden. Das entspricht etwa dem Verbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in einer Woche.

Der Zeitplan der Formel E ist kompakt: Zwei Freie Trainings, das Qualifying und das Rennen werden an einem Tag ausgetragen. Los geht es um 8:15 Uhr morgens, die Siegerehrung ist für 17:00 Uhr geplant.

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