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  • 05.09.2014 14:55

  • von Marcus Simmons (Haymarket)

Fusion von britischer und deutscher Formel 3?

Im kommenden Jahr könnten die britische und die deutsche Formel-3-Meisterschaft eine gemeinsame Serie austragen - Das wäre das Aus für die nationalen Serien

(Motorsport-Total.com) - Die Teams der britischen und deutschen Formel-3-Meisterschaften wägen Pläne für eine Fusion ab 2015 ab. Das könnte bedeuten, dass keine der beiden Serien Fortbestand hat. Teams beider Meisterschaften trafen sich im Juli beim Formel-3-Masters in Zandvoort und kamen überein, dass ein gemeinsamer Kalender mit acht Rennen - vier der britischen und vier der deutschen Serie - die beste Option für 2015 darstellt.

Titel-Bild zur News: Formel 3 Cup

Zwei Formel-3-Serien könnten im nächsten Jahr verschmelzen Zoom

Anschließend legten die Veranstalter der deutschen Formel 3 ein Veto ein, obwohl Teams beider Serien die Gespräche über einen gemeinsamen Weg fortsetzten. Sollten die beiden Serien nicht verschmelzen, dann könnte es eine neue europäische Serie geben, die der Unterbau der Europameisterschaft sein wird. Das belegt ein Dokument. Es würde bedeuten, dass es 2015 keine britische Formel-3-Meisterschaft gibt und womöglich auch nicht den deutschen Formel-3-Cup.

Diese europäische Serie würde aus sechs bis acht Rennen bestehen und auf so vielen Formel-1-Kursen wie möglich stattfinden. Es würden die aktuellen Formel-3-Autos aber auch ältere Modelle der britischen und deutschen Formel 3 erlaubt sein. Als Reifenpartner wäre Hankook die erste Wahl, um die Fahrer auf die Europameisterschaft vorzubereiten, die ebenfalls von der südkoreanischen Reifenfirma ausgerüstet wird.

Die deutschen Teams Motopark, Van-Amersfoort-Racing und ADM-Motorsport sollen Interesse haben, gemeinsam mit den britischen Teams Fortec, Double R, Performance Racing und Carlin zu kooperieren. Peter Briggs, der die Teamvereinigung FOTA der britischen Rennställe repräsentiert, meint: "Wenn der Wille zur Vereinigung nicht besteht, dann wird keine der Serien überleben. Die Idee wäre ein Sprungbrett für die Europameisterschaft. Die Autos sollen so nahe wie möglich dem nächsten Schritt entsprechen."

Motopark-Chef Timo Rumpfkeil ergänzt: "Keine der beiden Meisterschaften hat genug Autos. Mir gefällt die Idee von vier britischen und vier deutschen Rennen. 15 oder 16 Autos wären schön. Aber die Deutschen waren etwas stur für eine Zusage und die Situation ist schwierig. Die europäische Serie mit sieben oder acht Rennen ist für uns interessant, aber es ist noch zu früh, um etwas zu sagen." Einige Personen in der Formel-3-Szene sehen es als temporäre Maßnahme an, mit der Möglichkeit, die nationalen Serien wieder zu installieren, wenn es die wirtschaftliche Situation zulässt.