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  • 28.08.2014 23:10

  • von Dieter Rencken & Timo Pape

Vorfreude bei Agag: Alles ist angerichtet

In gut zwei Wochen startet die Formel E in China - Nach wie vor seien alle Vorbereitungen im Zeitplan, versichert ein stolzer Serienpromotor Alejandro Agag

(Motorsport-Total.com) - Nur noch etwas mehr als zwei Wochen, dann wird in Peking Motorsportgeschichte geschrieben. Denn am 13. September startet mit der Formel E die erste rein elektrische Rennserie der Welt in ihre Jungfernsaison. Viel ist in den vergangenen zwei Jahren geplant und organisiert worden, nun rückt jener langersehnte Tag näher, an dem sich zeigen wird, wie erfolgreich das Projekt wirklich werden kann. Hauptverantwortlich für den reibungslosen Ablauf zeichnet Alejandro Agag, der zufrieden auf die vergangenen Monate zurückblickt.

Titel-Bild zur News: Alejandro Agag

Alejandro Agag ist zuversichtlich, dass der Formel-E-Start reibungslos klappen wird Zoom

"Es sind wirklich nur noch wenige Wochen, und zum Glück ist alles bereit", stellt der Spanier exklusiv gegenüber 'Motorsport-Total.com' fest. Man habe fast nichts dem Zufall überlassen: "Die Arbeiten an der Strecke sind vollkommen im Zeitplan, ich war vergangene Woche dort. Alles ist dort, wo es sein soll. Wir haben 70 Prozent der Zäune innerhalb von fünf Tagen aufgebaut, und es ist ja noch fast drei Wochen hin." Außerdem habe Agag erst kürzlich die Verantwortlichen von DHL getroffen - "Die Logistik ist geregelt."

Auch in sportlicher Hinsicht kann sich die neue Elektroserie sehen lassen, selbst wenn ein einziges Cockpit (Andretti) noch vakant ist: "Die Autos laufen gut, die Teams funktionieren. Die Fahrer haben eine wirklich gute Qualität, wir sind sehr zufrieden mit dem Fahrerfeld. Alles ist bereit für das Rennen. Jetzt müssen wir sehen, wie die Reaktionen sein werden, wie sich die Leute dabei fühlen."

Tickets von 60 bis 2.260 Euro

Mittlerweile können auch die Tickets für den ersten ePrix der Geschichte bestellt werden. Während die günstigere "Gold"-Variante knapp 60 Euro kostet, müssen Fans für eine "Platinum"-Karte knapp 85 Euro hinblättern. Die günstigen Ticketpreise im Vergleich zur Formel 1 erklärt Agag wie folgt: "Wir glauben, dass das Haupteinkommen hier nicht über die Tickets generiert wird."

"Manche anderen Rennen könnten auch höhere Preise haben, aber ich denke, in Peking müssen wir bedacht vorgehen, damit wir nicht Gefahr laufen, die Tickets nicht zu verkaufen. Aber so fangen wir mal an", erklärt der 43-Jährige. Für sein Ticket bekommt der Zuschauer "eine gute Sicht auf das Rennen", vielmehr aber vermutlich nicht. Eine Besichtigung der Garagen etc. ist beispielsweise nicht im Preis inbegriffen und dürfte nur für die wenigsten Besucher bezahlbar sein.

"Wir glauben, dass das Haupteinkommen hier nicht über die Tickets generiert wird." Alejandro Agag

"Es gibt keine Spaziergänge durch die Boxengasse", stellt Agag klar, "Das kann man getrennt von den Tickets machen, aber das wird sehr viel teurer. Und es ist bereits ausverkauft" Umgerechnet gut 2.260 Euro müsse man als VIP-Zuschauer in die Hand nehmen. Immerhin habe man damit aber Zugang zur gesamten Hospitality und zum Paddock, der in der Formel E "eMotion Club" heißen wird.

Nur eine Überschneidung mit der Formel 1

Das einzige Rennen, das sich mit einem Formel-1-Wochenende (Abu Dhabi) überschneidet, wird der ePrix von Putrajaya am 22. November sein. "Eigentlich wollten wir das vermeiden, aber der Premierminister von Malaysia wollte unbedingt beim Rennen vor Ort sein", erklärt der Serienchef. Daraufhin wurde der Termin für den zweiten Saisonlauf erst kürzlich um gut einen Monat nach hinten verschoben.

Agag erklärt die Hintergründe: "Er (der Premierminister; Anm. d. Red.) ist bei einem Gipfeltreffen. Eigentlich haben die selbst das ursprünglichen Datum vorgeschlagen, dann aber gemerkt, dass sie diesen Gipfel mit den ganzen Staatsoberhäuptern etc. haben. Deshalb hat er gesagt, er würde dieses andere Wochenende bevorzugen. Also haben wir den Termin verschoben - was sollen wir machen?"


Fotostrecke: Formel E - Die Fahrer