• 21.09.2011 09:36

  • von Tim Schwenger

Van der Garde: "Entweder die Formel 1 oder nichts"

Giedo van der Garde will mit Sponsorunterstützung den Sprung in die Formel 1 schaffen, Vorbilder sind die in der GP2 wenig erfolgreichen Kobayashi und d'Ambrosio

(Motorsport-Total.com) - Giedo van der Garde hat in diesem Jahr seine dritte Saison in der GP2 beendet und hofft nun endgültig auf den Sprung in die Königsklasse des Motorsports. Viele Sieger der GP2-Gesamtwertung konnten sich in der Formel 1 etablieren. Dazu zählen neben Lewis Hamilton und Nico Rosberg auch Timo Glock und Pastor Maldonado. Doch van der Garde konnte die Gesamtwertung nicht gewinnen, hofft aber dennoch auf seine Chance in einem Formel-1-Boliden.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde hat sicih von der GP2 gedanklich bereits verabschiedet

Neben Talent und Rennerfolgen gibt es ein weiteres Kriterium, das über die Wahl eines Fahrers entscheidet: Sponsorenunterstützung. Viele Teams in der Formel 1 können zusätzliches Geld gut gebrauchen, daher spielt bei Fahrerentscheidungen die finanzielle Mitgift eine immer größere Rolle. Van der Garde war in diesem Bereich bisher schlecht aufgestellt, jedoch konnte sein Management nun einen Sponsor gewinnen.

Die Berater des GP2-Piloten stehen zurzeit mit drei Formel-1-Teams in Kontakt, eine weitere Saison in der GP2 schließt er aber kategorisch aus: "Was nun, das ist die große Frage", sagt van der Garde. "Es wird keine weitere Saison in der GP2 geben. Ich bin nun 26 Jahre alt und muss realistisch sein. Entweder es wird die Formel 1 oder nichts."

Der Niederländer sieht kein Problem darin, dass er die GP2 nicht gewinnen konnte: "Meine Resultate in der GP2 sagen nichts über meine Qualitäten als Fahrer aus", erzählt der 26-Jährige. "Wenn man Kobayashi und d'Ambrosio betrachtet, wird deutlich, dass sie in der Formel 1 sehr gut fahren, aber dieses Potential in der GP2 nicht abrufen konnten. Ich bin bereit für die Formel 1 und würde gerne zeigen, was ich am Steuer dieser Autos kann."

"Die Formel-1-Fahrzeuge sind viel besser als die Boliden der GP2", teilt van der Garde gegenüber 'formule1.nl' mit. Die Autos der GP2 verhalten sich manchmal wie Rallye-Fahrzeuge, ein Formel-1-Bolide benötigt viel mehr Feingefühl. Dies kommt meinem Fahrstil entgegen und ich hoffe, dass ich es unter Beweis stellen kann."

Der Niederländer war schon Testfahrer bei Spyker und muss daher die Unterschiede genau kennen. Ein Cockpit in der Formel-1-Saison 2012 wird aber schwierig zu bekommen sein, da es nicht mehr viele freie Plätze gibt und jeder auf Robert Kubica wartet.