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  • 15.09.2008 17:10

Wittmann in Vettels Schatten auf dem Vormarsch

Nachwuchspilot Marco Wittmann war in Monza bester Deutscher in der Formel BMW: "Weg zur Spitze hart"

(Motorsport-Total.com/sid) - Sein Ziel ist ganz klar die Formel 1: Marco Wittmann aus Markt Erlbach in Bayern hat am Wochenende in Monza im Schatten von Sebastian Vettels historischem Sieg in der Königsklasse einen ersten Schritt getan, seinen großen Traum zu verwirklichen. In beiden Finalläufen zur Formel BMW Europa konnte sich der 18-Jährige den zweiten Gesamtrang sichern und war in der Nachwuchsserie der mit Abstand beste deutsche Fahrer unter insgesamt 26 Teilnehmern aus 13 Nationen.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann: Ein aufstrebendes Talent im internationalen Motorsport

"Als ich im Alter von sechs Jahren mit dem Kart-Sport begann, habe ich von Beginn an nach vorne geschaut. Jede einzelne Runde die ich seitdem gefahren bin, war für mich die Erfüllung eines Traums, irgendwann einmal ein professioneller Rennfahrer zu werden", sagt Wittmann rückblickend: "Der Weg an die Spitze ist sicherlich sehr hart und immer wieder eine Herausforderung. Aber er ist auch jede Anstrengung wert."#w1#

Der deutsche Junioren-Kartmeister von 2004, der im roten Rennoverall und mit seinem roten Formel BMW gut zu erkennen ist, glänzte in dieser Saison mit überdurchschnittlich guten Leistungen. "Wenn ich Rennen fahre, dann möchte ich natürlich der Beste sein", meint der Schlacks mit der Wuschelfrisur selbstbewusst. Statt Worte lässt Wittmann jedoch am liebsten Taten sprechen.

Nach Gesamtrang fünf in der Formel BMW Deutschland 2007 und einem vielbeachteten zweiten Platz beim Formel-BMW-Weltfinale in Valencia glänzte Wittmann in diesem Jahr mit Nervenstärke und Konstanz. Sechsmal startete er aus der ersten Reihe, stand anschließend elfmal auf dem Siegerpodest und feierte im Rahmenprogramm des Belgien-Grand-Prix auf dem anspruchsvollen Ardennenkurs am vorletzten Wochenende seinen ersten Erfolg.

"Siege lassen sich nicht erzwingen. Ich schöpfe aus jedem Rennen neue Motivation, um noch härter an mir zu arbeiten", sagte Wittmann, dessen sportliches Vorbild Alex Zanardi wegen "seiner tollen Lebenseinstellung" ist. Wie der Italiener trotz seines schweren Unfalls mit dem Verlust beider Beine wieder ins Rennauto zurückgekehrt sei und sogar Rennen gewinnt, das sei einfach bewundernswert, meint Wittmann.

Der Bayer wird in der Speed Academy der Deutschen Post ausgebildet und gefördert. Mit Erfolg: "Durch Koordinations- und Konzentrationsübungen bin ich mental viel stärker geworden", berichtet Wittmann. Diese Veränderung hat auch sein Teamchef Josef Kaufmann festgestellt: "Marco ist nicht nur schnell und zuverlässig, sondern auch reifer geworden. Er hat die Saison ohne einen einzigen Crash beendet."


Fotos: Formel BMW Europa Monza


Lob erhält Wittmann auch von Formel-1-Pilot Timo Glock, der Wittmann in der Speed Acedemy als Jury-Mitglied auf die Finger schaut. "Marco hat sich klare und erreichbare Ziele gesteckt. Seine Berichte kommen zeitnah und sind gut auf das Fahrverhalten und auf die technischen Veränderungen bezogen. In diesem Bereich hat er deutliche Fortschritte erzielt und dazugelernt", sagt Glock.

Wittmann ist einer von sechs Kandidaten im Kader der Speed Academy. In der zweiten Wertungsrunde des Nachwuchswettbewerbs belegte er hinter VW-Werks-Junior Rene Rast den zweiten Platz, der immerhin mit 15.000 Euro dotiert ist.

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