Formel-E-Piloten würden Kubica herzlich empfangen

(Motorsport-Total.com) - Findet mit Robert Kubica ein weiterer ehemaliger Formel-1-Pilot den Weg in die Formel E? Der Pole durfte in Donington jüngst einen Formel-E-Boliden testen, was Spekulationen über eine Rückkehr in den Formelsport angeheizt hat - sogar noch in dieser Saison. Denn bei den beiden Rennen in New York fehlen mit Sebastien Buemi, Sam Bird und Jose-Maria Lopez gleich drei Piloten aufgrund des parallelen WEC-Engagements.

© xpb.cc

Die Formel-E-Piloten wollen Robert Kubica eine Chance geben Zoom

Die Formel E würde den Polen, der seine Formel-1-Karriere nach einem schweren Rallye-Unfall 2011 beenden musste, mit offenen Armen empfangen: "Hoffentlich kommt er zu uns. Er wäre ein großer Zugewinn für die Meisterschaft", sagt Tabellenführer Sebastien Buemi, der Kubica im Rahmen der WEC-Testfahrten in Bahrain geraten hatte, einen Versuch in der Elektrorennserie zu wagen.

"Er verdient es. Punkt", ergänzt auch Loic Duval, der einst in der Formel 3 gegen den Polen gefahren war. Der Franzose wünscht ihm endlich wieder ein Engagement in einer richtigen Rennserie, nachdem er nach seinem Aus in der Rallye-Weltmeisterschaft keine vernünftige Fortsetzung gefunden hatte. Zwar hat er seitdem einige Autos getestet, wie den ByKolles-LMP1, einen GP3-Boliden und gestern ein Lotus-Formel-1-Auto, doch zu einem Renneinsatz kam es bislang nicht.

Es stellt sich die Frage, ob Kubica körperlich in der Lage wäre, Rennen in der Formel E zu bestreiten. Die engen Stadtkurse waren bislang eher ein Hinderungsgrund mit Kubicas eingeschränkter Bewegungsfreiheit - seine Hand ist auch sechs Jahre nach dem Unfall deutlich gehandicapt. So musste man bei den Testfahrten unter anderem die Hochschalt-Wippe auf der linken Seite des Lenkrads anbringen.

© LAT

Lucas di Grassi würde Kubica Anpassungen im Auto erlauben Zoom

Ob notwendige Veränderungen am Auto regelkonform sind, ist die Frage. Doch ginge es nach Lucas di Grassi, der mit dem Polen einst gemeinsam im Nachwuchsprogramm von Renault war, dann hätte er nichts dagegen: "Wenn er eine Anpassung braucht, dann bin ich der Erste, der sagt: 'Ja, komm rüber und fahr mit uns', sieht der Brasilianer kein Problem darin.

Es heißt, dass die Formel E dem Polen weitere Testmöglichkeiten einräumen möchte. Ein Einsatz in dieser Saison erscheint unwahrscheinlich, für die Saison 2017/18 ist aber nichts ausgeschlossen.