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DS Virgin verkündet Richard Branson als Reservefahrer!

Das DS-Virgin-Team erklärt Teamgründer Richard Branson zum offiziellen Ersatzmann für New York: So stehen die Chancen für einen Einsatz des Unternehmers

(Motorsport-Total.com) - Bahnt sich etwa eine Sensation in der Formel E an? Das Team DS Virgin hat niemand Geringeren als Teamgründer Richard Branson als Ersatzfahrer für den anstehenden ePrix in New York verkündet. Der 66-Jährige soll beim Event in den USA die Rolle des bisherigen Reservepiloten Alex Lynn einnehmen, der seinerseits das Renncockpit von Stammpilot Jose-Maria Lopez übernehmen wird.

Titel-Bild zur News: Richard Branson

Lebemann Richard Branson ist immer für einen guten Spaß zu haben Zoom

"Ich habe von der Situation gehört und meine Hilfe angeboten", meint der Geschäftsmann. "Wie ihr wisst, liebe ich Herausforderungen, und Alex, Sam (Bird; Anm. d. Red.) und ich sind die drei beherzten Briten, die bereit sind, es mit New York aufzunehmen. Teamchef Alex Tai prüft mich vor dem Event auf Herz und Nieren. Ich habe bereits einen Test auf den Straßen von Manhattan organisiert - hoffentlich kann ich den Boss damit beeindrucken!"

Richard Branson ist mit seinem Unternehmen Virgin immer wieder für Überraschungen gut und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. Im Motorsport ist er vor allem mit seinem Formel-1-Team Virgin und dem noch existierenden Formel-E-Rennstall DS Virgin bekannt.

Dass er sich für nichts zu schade ist, bewies er etwa 2010, als er mit Lotus-Eigner Tony Fernandes, der wie Branson ebenfalls eine Fluglinie besitzt, um die bessere Platzierung der eigenen Formel-1-Neueinsteiger wettete. Der Verlierer musste bei einem Flug der Konkurrenzgesellschaft als Stewardess auftreten. Branson verlor, und löste die Wette ein.

Dass der exzentrische Brite in New York wirklich im Auto sitzt, ist allerdings fast ausgeschlossen. Zwar wird er definitiv vor Ort sein, doch wer an der Formel E teilnehmen möchte, muss eine e-Lizenz - analog zur Superlizenz in der Formel 1 - besitzen. Dafür muss ein Fahrer eine Schulung über die wichtigsten Punkte von elektrischer Sicherheit und die sportlichen und wirtschaftlichen Aspekte der Serie absolvieren.

Das wäre zwar noch kein Problem, allerdings scheitert Bransons Engagement an den sportlichen Herausforderungen: Nur wer in den zurückliegenden drei Jahren mehr als 20 Punkte im Superlizenz-System der FIA gesammelt hat oder schon einmal im Besitz einer Superlizenz war, ist für eine e-Lizenz berechtigt. Das kann Branson nicht vorweisen. Aber im Motorsport soll es ja schon kuriose Ausnahmen gegeben haben ...

Fest steht, dass Alex Lynn nun offiziell für DS Virgin in New York fahren soll, weil Jose-Maria Lopez bei der WEC am Nürburgring weilt - Sam Bird nimmt trotz seines WEC-Engagements hingegen am ePrix-Wochenende teil. Für den ehemaligen GP3-Meister wird es das Debüt in der Elektrorennserie sein: "Die Formel E hat mich mit ihrer Kombination aus fortschrittlicher Technologie, berühmten Städten und einigen der besten Fahrer der Welt immer beeindruckt", sagt er.

Teamchef Alex Tai ist überzeugt davon, dass der Brite erfolgreich sein kann: "Ich bin schon lange ein Bewunderer von Alex, von daher wird es großartig sein, zu sehen was er kann und wie schnell er sich an den Wettbewerb in der Formel E anpassen kann. Da es eine neue Strecke ist, ist es für alle Fahrer gleich. Hoffentlich können wir mit unserem schnellen Auto das Resultat einfahren, das wir verdienen. Ansonsten haben wir immer noch Richard in der Hinterhand", sagt er mit Augenzwinkern.