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  • 19.03.2018 14:09

  • von N. Fischer, A. Kalinauckas & S. Codling

Autowechsel: FIA stellt Details klar, doch es herrscht Frust

Die FIA stellt weitere Details zur Wegfall der Mindestzeit beim Boxenstopp klar, doch bei den Formel-E-Fahrern kommt die Änderung weiter nicht gut an

(Motorsport-Total.com) - Der Wegfall der Mindeststoppzeit in der Formel E sorgt weiter für Diskussionen. Aus Sicherheitsgründen hatte die Elektrorennserie beim Autowechsel ein Zeitfenster vorgegeben, das nicht unterschritten werden durfte, doch seit dem Rennen in Santiago müssen Boxenstopps so schnell wie möglich durchgeführt werden. Das hat bereits zu zahlreichen Sicherheitsproblemen geführt.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer

Beim Boxenstopp gilt es mittlerweile keine Zeit zu verlieren Zoom

In Punta del Este war zuletzt Daniel Abt der Leidtragende, als er noch einmal an die Box kommen musste, weil sich seine Gurte im Auto gelöst hatten. Der Audi-Pilot kann nicht verstehen, wieso man sich überhaupt zu diesem Schritt entschieden hat: "Ich habe immer gesagt - auch nach unserem guten Boxenstopp in Mexiko -, dass ich dafür bin, die Mindeststoppzeit zu haben. Es war gut, es war sicher", so der Deutsche.

"Mexiko war aus unserer Sicht gut, aber es war nicht nötig, es für diese Saison zu ändern", so Abt über die Stoppzeit. Denn ohnehin betrifft es nur noch sechs Rennen, weil der Autowechsel in der kommenden Formel-E-Saison wegfallen wird. Bis dato wird das Thema die Formel E aber noch beschäftigen. "Ich denke, dass die ganze Boxenstopp- und Gurtsache etwas aus dem Ruder läuft", findet auch Sam Bird.

"Es ist ein wenig frustrierend, weil es bei der Meisterschaft um innovative Technologien gehen sollte, und trotzdem sprechen wir nur über Boxenstoppzeiten", ärgert sich der DS-Virgin-Pilot. Nach dem Doppelsieg von Santiago war vor allem die Gurtmodifikation von Techeetah ein großes Thema, in Mexiko kündigte Andre Lotterer zudem weitere Verletzte an, nachdem er einen Mechnaiker beim Wechsel angefahren hatte.

Die FIA hatte unterdessen vor dem Rennen in Punta del Este weitere Klarstellungen zum Thema Boxenstopp an die Teams herausgegeben und deutlich gemacht, dass die Verantwortung für die Sicherheit bei Teams und Fahrern liege. Außerdem stellte sie klar, dass Fahrer zu jedem Zeitpunkt ordentlich angeschnallt sein müssen, wenn das Auto in Bewegung ist.


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"Es ist verboten, die Sicherheitsgurte abzuschnallen, wenn das Auto in Bewegung ist. Es ist verboten, das Lenkrad abzunehmen, wenn das Auto in Bewegung ist. Es ist verboten, Sicherheitsgurte anzulegen, bevor der Fahrer im Auto sitzt", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Auch hat man im International Sporting Code festgelegt, dass die Rennkommissare auch Vorfälle aus dem vorherigen Rennen analysieren und bestrafen können.

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