Rosenqvist auch beim Barcelona-Test an der Spitze

Auch bei den Testfahrten der Formel-3-Euroserie in Barcelona waren die Mücke-Piloten schneller als alle Konkurrenten - Regen und Wind behindern den Testbetrieb

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Test in Valencia zogen einige Teams der Formel-3-Euroserie rund 400 Kilometer nach Nordosten, um auf der Formel-1-Strecke von Barcelona zwei weitere Testtage zu absolvieren. Wie schon in Valencia waren auch in Barcelona die Fahrer des Mücke-Teams die schnellsten. Felix Rosenqvist fuhr an beiden Tagen die schnellste Runde, in der Gesamtabrechnung lag er mit einer Zeit von 1:39.634 Minuten knapp vier Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Pascal Wehrlein.

Titel-Bild zur News: Felix Rosenqvist

Felix Rosenqvist war in Barcelona an beiden Tagen der Schnellste

Auch auf dem Circuit de Catalunya waren nicht alle eingeschriebenen Teams und Fahrer der Euroserie am Start. Zu den neun Fahrern, die schon in Valencia getestet haben, kam lediglich Neueinsteiger Luis Sa Silva (Angola-Racing) dazu, der mit einem Rückstand von 2,342 Sekunden den letzten Platz der Zeitentabelle belegte.

Nachdem beim Test in Valencia noch die Sonne geschienen hatte, waren die Wetterbedingungen in Barcelona weniger gut. An beiden Tagen zogen vormittags Regenschauer über die Strecke, wodurch die Fahrer allerdings in der Lage waren, auch mit Regenreifen zu testen. Am Donnerstag regnete es jedoch so heftig, dass der Test mit der roten Flagge unterbrochen werden musste. Anschließend trocknete die Strecke nur langsam ab, wodurch die meisten Fahrer nicht mehr an ihre Zeiten vom Mittwoch herankamen.

Zwei Mal Mücke vor drei Mal Prema

Hinter den beiden Mücke-Fahrern platzierte sich ein Prema-Trio. Michael Lewis (+ 0,808 Sekunden) lag dabei vor einen Teamkollegen Raffaele Marciello (+0,829) und Daniel Juncadella (+1,025). Alle drei Fahrer waren jedoch nur um rund zwei Zehntelsekunden voneinander getrennt. Sechstschnellster war Lucas Wolf (URD-Rennsport) mit 1,081 Sekunden Rückstand. Es folgten Sandro Zeller (Jo Zeller, + 1,215), Sven Müller (Prema, + 1,243) und dann mit deutlichem Abstand Philip Ellis (GU-Racing, +2,195) und Sa Silva.

Nach er an vier Testtagen drei Mal die schnellste Zeit gefahren ist, geht Rosenqvist als einer der Top-Favoriten in die Euroserie-Saison 2012 und dürfte auch in der größtenteils parallel ausgetragenen Formel-3-Europameisterschaft ein aussichtsreicher Anwärter auf den Titel sein. Dementsprechend zufrieden blickt der Schwede auf den Saisonstart.

Rosenqvist: "Haben sehr viel gelernt"

"Alles in allem waren wir sowohl bei nassen als auch bei trockenen Bedingungen, auf alten oder neuen Reifen und auf beiden Strecken sehr stark. Daher sollten wir auch beim Saisonstart gut in Form sein. Wir nehmen die Herausforderung an, ich bin motivierter als je zuvor", wird Rosenqvist von 'Autosport' zitiert.

"Wir haben an diesen vier Testtagen sehr viel gelernt und waren in der Lage, unser Programm ohne irgendwelche Behinderungen, Abflüge oder Zwischenfälle durchzuziehen", so der Mücke-Pilot. "Am Donnerstag habe ich mich nicht mehr so wohl im Auto gefühlt wie am Mittwoch." Die Ursache dafür haben Rosenqvist und sein Team jedoch herausgefunden: "Wir haben unsere Daten analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass es am Wind lag."

Kumulierte Testzeiten Barcelona 21./22. März

01. Felix Rosenqvist (Mücke) - 1:39.634 Minuten
02. Pascal Wehrlein (Mücke) - + 0,397 Sekunden
03. Michael Lewis (Prema) - + 0,808
04. Raffaele Marciello (Prema) - + 0,829
05. Daniel Juncadella (Prema) - + 1,025
06. Lucas Wolf (URD-Rennsport) - + 1,081
07. Sandro Zeller (Jo Zeller) - + 1,215
08. Sven Muller (Prema) - + 1,243
09. Philip Ellis (GU-Racing) - + 2,195
10. Luis Sa Silva (Angola-Racing) - + 2,342