• 13.08.2012 12:17

Formel-3-Cup: Traumhafte Kulisse und Sonnenschein

Das Österreich-Gastspiel des Formel-3-Cups war ein Erfolg: Lucas Auer empfängt Pokal von Onkel Gerhard Berger - Nur Jimmy Eriksson ist mit Ausbeute unzufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das 19-köpfige Starterfeld des Formel-3-Cups trat vom 10. bis 12. August vor dem herrlichen Alpenpanorama und auf einer perfekten Motorsportanlage am Red-Bull-Ring bei Spielberg in der Steiermark an. Hatte am Freitag noch Nieselregen die Akteure vor schwierige Aufgaben gestellt, besserte sich das Wetter mit jedem Tag. So strahlte sonntags die Sonne vor traumhafter Kulisse.

Titel-Bild zur News: Formel-3-Cup in Spielberg 2012

Die Rennen zum Formel-3-Cup in Spielberg sorgten für reichlich Action

Beim sechsten Saisonauftritt hatte der Formel-3-Cup prominenten Besuch. Österreichs Nationalheld Gerhard Berger schaute sich die Rennen 16 bis 18 auf dem Red-Bull-Ring aus nächster Nähe an. Dabei konnte der ehemalige Formel-1-Pilot einen Pokal an seinen eigenen Neffen Lucas Auer übergeben. Im 20-Minuten-Sprint am Samstag sicherte sich Auer den Sieg, sonntags holte der 17-jährige Sohn von Bergers Schwester Claudia den zweiten Platz hinter dem Briten Tom Blomqvist.

Blomqvist und sein Team EuroInternational waren ganz klar die schnellste Kombination auf dem 4,327 Kilometer langen Red-Bull-Ring. Unter schwierigsten Bedingungen gewann der 18-Jährige den 16. und auch den 18. Saisonlauf jeweils mit einem klaren Start-Ziel-Sieg. Im 17. Rennen allerdings fiel der Sohn des Rallye-Weltmeisters Stig Blomqvist durch einen 30 Sekunden-Zeitstrafe ins Mittelfeld zurück. Wie diverse andere Kollegen auch, hatte Blomqvist die Streckenbegrenzung mehrfach überfahren.

Lotus-Pilot Jimmy Eriksson verließ den fahrerisch anspruchsvollen Red-Bull-Ring am Sonntag auch ohne Sieg als souveräner Tabellenführer. Dennoch wird der Schwede als einer der wenigen Piloten froh sein, das Wochenende abhaken zu können: "Wir kamen schlecht in den Wettbewerb. Im ersten Rennen haben wir mit dem Wechsel auf Sliks auch noch die falsche Entscheidung getroffen. Erst am Sonntag war ich konkurrenzfähig", so Eriksson. Trotz der vergleichsweise dünnen Punkteausbeute von 24 Zählern, liegt der Lotus-Pilot klar auf Meisterschaftskurs. 281 Punkte besitzt Eriksson, Verfolger Kimiya Sato steht bei deren 203. Der Japaner brachte es in Österreich auf 18 Punkte.

Gerhard Berger übergibt den Pokal an seinen Neffen Lucas Auer

Gerhard Berger bei der Pokalübergabe an seinen Neffen Lucas Auer Zoom

Für Andre Rudersdorf konnte es hingegen nicht besser laufen. Der 16-Jährige kassierte alles, was es zu kassieren gab: Drei Siege und damit 60 Punkte in der Formel-3-Trophy. Der Titel wird ihm wohl kaum noch zu nehmen sein. Rudersdorf profitiert natürlich auch vom Wechsel seines ärgsten Konkurrenten in die Cup-Wertung. Luca Stolz pilotiert seit dem Assen-Wochenende einen Dallara-Volkswagen F311.

Vor allem in der Rookie-Wertung ging es auf dem Red-Bull-Ring spannend zu. Ausgerechnet in der Heimat wurde Lokalmatador Auer am Samstag im Rookie-Pokal vom Australier Mitchell Gilbert überholt. Sonntags schlug der Neffe von Gerhard Berger allerdings wieder zurück, siegte und schob sich so wieder auf Platz eins. Vor den drei Rennen am 25. und 26. August auf dem Lausitzring besitzt Auer 265 Punkte. Gilbert hat 258 Zähler auf dem Konto.

Im 19-köpfigen Starterfeld war am Spielberg-Wochenende erstmals in diesem Jahr ein Mädel im Formel-3-Cup zu finden. Michela Cerruti wird die restliche Saison in Deutschlands schnellster Formel-Rennserie bestreiten. Die Römerin plant zudem bereits ihren Einsatz für die Saison 2013.