Narain Karthikeyan

Indien

Porträt

(Stand: 29. Februar 2012) Der in Chennai geborene Inder Narain Karthikeyan bekam den Motorsport bereits in die Wiege gelegt: Sein Vater, G.R. Karthikeyan, war lange Jahre im indischen Rallyesport eine treibende Kraft. Die motorsportlichen Anfänge Karthikeyans lagen noch in Asien, auch wenn er 1992 in Frankreich in das Nachwuchsprogramm des Mineralölunternehmens elf integriert wurde. 1996 gewann er die Formel Asia - als erster Inder.

Ab 1997 siedelte er endgültig nach Europa, um sich in britischen Nachwuchsformeln einen Namen zu machen. In der Britischen Formel Opel gewann er schon 1997 ein Rennen. Sein größter Erfolg war aber der Sieg beim Formel-3-Einladungsrennen im Jahr 2000 in Korea. Ein Jahr später war er der erste Inder, der ein Formel-1-Auto fahren durfte, doch weder bei Jaguar noch bei Jordan fand er einen festen Platz. 2003 durfte er auch für Minardi testen, doch für einen Stammplatz fehlte ihm das nötige Geld. Für 2005 fand der "schnellste Inder der Welt" bei Jordan Unterschlupf.

Doch das Team unter der neuen Führung von Midland war wenig konkurrenzfähig, und Karthikeyan überwarf sich zudem mit Teamchef Colin Kolles, wodurch ein Engagement über 2005 hinaus nicht mehr möglich war. Nach langer Suche fand er dank seines Sponsors Tata noch eine vorübergehende Festanstellung als Testfahrer bei Williams.

2007 hatte sich das Thema Formel 1 jedoch für ihn erledigt. Karthikeyan trat mit durchschnittlichem Erfolg in der A1GP-Serie, bei den 24 Stunden von Le Mans, in der NASCAR-Truck-Serie und in der Formel Superleague an. Die Aufnahme des Grand Prix von Indien in den Kalender und seine indischen Sponsorengelder machten ihn jedoch 2011 für das chronisch finanzschwache HRT-Team interessant, sodass er doch noch zu einem unerwarteten Comeback in der Königsklasse kam - übrigens wieder unter Teamchef Kolles...