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Brendon Hartley

Neuseeland

Porträt

(Stand: 8. Januar 2018) Dem "blonden Kiwi" Brendon Hartley wurde Motorsport in die Wiege gelegt: Vater Bryan fuhr in verschiedenen Rennserien und brachte es bis in die Formel Atlantic. Im Alter von sechs Jahren nahm auch Hartley jun. an seinen ersten Kartrennen teil, gemeinsam mit Bruder Nelson. Sechs Jahre später stieg er in den Formelsport auf, wo er als Sieger des Formel-Ford-Festivals in Neuseeland Aufmerksamkeit erregte.

Den Wechsel nach Europa vollzog er über die Formel Renault, wo er 2007 seinen ersten Titel gewann. Beim Formel-3-Masters in Zolder erreichte er einen starken vierten Platz, der ihm Gastspiele in der A1GP-Serie einbrachte. 2008 gelangen ihm fünf Siege in der Britischen Formel 3, er musste sich aber wegen vieler Ausfälle unter anderem seinem Teamkollegen Jaime Alguersuari geschlagen geben.

Weitere Erfolge führten zu einem Vertrag als Red-Bull-Junior und damit zur Verbindung mit den Formel-1-Teams Red Bull und Toro Rosso. Die Testaufgaben teilte er sich mit Daniel Ricciardo, der anschließend auch sein Stallgefährte in der Renault-World-Series (WSbR) war. Doch es kam zum Karriereknick: Weil seine Disziplin zu wünschen übrig ließ, flog er 2011 aus dem Förderprogramm.

Hartley, der es mit Mittelfeldplatzierungen in der WSbR verpasst hatte, aufhorchen zu lassen, stand vor einem Scherbenhaufen. Zwar testete er ein weiteres Mal für Mercedes ein Formel-1-Auto, doch Renneinsätze gab es nur noch sporadisch. Doch es ging ab 2012 wieder bergauf: Über Engagements bei Privatiers in der Sportwagen-Szene (unter anderem in der LMP2-Klasse der WEC und in Nordamerika) überzeugte er Porsche von sich.

In der LMP1-Klasse der Langstrecken-WM (WEC) fasste ein disziplinierterer und fitterer Hartley schnell Fuß. Er lernte von Größen wie Mark Webber und wurde 2015 Weltmeister. Zwei Jahre später gewann er auch den 24-Stunden-Klassiker von Le Mans und scheute sich nicht, sich selbst wieder bei Red Bull ins Gespräch zu bringen. Als Ersatzmann für Pierre Gasly bei Toro Rosso überzeugte er bei einem unverhofften Debüt in den USA und ersetzte den in Ungnade gefallenen Daniil Kwjat für den Rest der Saison. Und zwar trotz ausbleibender Ergebnisse so gut, dass er für 2018 als Stammfahrer verpflichtet wurde.