powered by Motorsport.com
Großer Preis von Südkorea / Yeongam

Großer Preis von Südkorea / Yeongam

Porträt

Der Landkreis Yeongam liegt im westlicheren Teil von Südkorea. Ein kleiner Streifen grenzt an das Gelbe Meer an - und ganz in der Nähe gastiert die Formel 1. Allerdings liegt nur die Stadt Mokpo im näheren Umkreis; das Einzugsgebiet um die Metropole Seoul befindet sich geschlagene vier Zugstunden entfernt.

160 Millionen Euro haben die Koreaner für den 2010 in Kraft getretenen Siebenjahresvertrag mit Bernie Ecclestone hingelegt. In etwa noch einmal diese Summe dürfte der Bau der Strecke gekostet haben. Architekt war wieder einmal der Aachener Hermann Tilke. Dennoch wäre der Premieren-Grand-Prix im Jahr 2010 wegen Bauverzögerungen beinahe nicht zustande gekommen.

Auch die Umgebung rund um den Kurs, wo in den nächsten Jahren eine künstlich angelegte Hafenstadt entstehen soll, genießt einen zweifelhaften Ruf. Rotlicht-Hotels, zumindest gewöhnungsbedürftige hygienische Zustände und organisatorisches Chaos hinterließen in den ersten Jahren der Veranstaltung einen fahlen Beigeschmack.

Voll gelungen ist dafür zumindest aus fahrerischer Sicht die Strecke, die über 18 Kurven, mindestens eine gute Überholmöglichkeit und eine langgezogene Zielkurve verfügt. Zudem können Wetterkapriolen den Grand Prix von Südkorea jederzeit zu einem Chaos-Klassiker werden lassen, wie das 2010 der Fall war.