Zak Brown: Fernando Alonso fühlt sich bei McLaren wohl

(Motorsport-Total.com) - An der Spitze liefern sich Sebastian Vettel und Lewis Hamilton ein spannendes Duell, Red Bull will mit Max Verstappen und Daniel Ricciardo wieder ran - doch die Formel-1-Welt spricht in dieser Woche hauptsächlich über einen anderen Piloten: Fernando Alonso sorgte mit seiner Ankündigung, im Mai anstelle des Monaco-Grands-Prix beim Indy 500 zu fahren, für den Paukenschlag. Im Fahrerlager in Bahrain ist der USA-Ausflug des Doppelweltmeisters das große Gesprächsthema.

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McLaren-Misere: Zuletzt wirkte Fernando Alonso in der Formel 1 nicht immer glücklich Zoom

Schon seit Wochen ranken sich um die Zukunft des 35-Jährigen zahlreiche Gerüchte. Weil es das McLaren-Honda-Team auch im dritten Jahr der Partnerschaft nicht geschafft hat, dem Spanier ein konkurrenzfähiges Auto hinzustellen, rechnen viele Experten mit einem Abschied nach der Formel-1-Saison 2017. Von einem Rücktritt aus der Königsklasse bis hin zu einem neuerlichen Teamwechsel werden die Optionen Alonsos diskutiert. Der 32-fache Grand-Prix-Sieger selbst würde am liebsten wohl auf der Stelle in ein Mercedes-Cockpit steigen, in Bahrain tauchten nun aber auch Spekulationen um eine neuerliche Rückkehr zu Renault auf.

Mit den Franzosen gewann Alonso 2005 und 2006 seine beiden einzigen WM-Titel. Im Wüstenstaat soll es laut 'Auto Bild motorsport' bereits erste Gespräche zwischen seinem Manager Luis Garcia Abad und Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul gegeben haben. Der Vertrag Alonsos bei McLaren-Honda läuft nach dieser Saison aus. Beim Team aus Woking zeigt man sich trotz desaströser Ergebnisse aber immer noch zuversichtlich, den Topfahrer über die Saison hinaus halten zu können.

Indy-500-Ausflug soll Alonso bei Laune halten

"Fernando fühlt sich hier bei McLaren sehr wohl und wenn wir ihm kommendes Jahr einen wettbewerbsfähigen McLaren-Honda geben können, dann glaube ich, dass er bleibt", wird der neue Team-Boss Zak Brown im britischen 'Daily Express' zitiert. Beim Rennstall aus Woking schrillen natürlich längst alle Alarmglocken - wegen der mangelnden Aussicht auf schnellen Erfolg in der Formel 1 werden nun alle anderen Hebel in Bewegung gesetzt, um den Spanier bei Laune zu halten.

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Zak Brown (r.) weiß, dass nun alles klappen muss, um seinen Fahrer zu halten Zoom

Mit dem Ausflug zu den legendären 500 Meilen von Indianapolis in einem Dallara-Honda von McLaren will man Alonso bei seinem Traum von Motorsport-Triple (Sieg beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco, beim Indy 500 und den 24 Stunden von Le Mans) unterstützen. "Die Tatsache, dass wir gemeinsam zum Indy 500 gehen, zeigt doch, was für ein Team wir sind", unterstreicht Brown und wiederholt fast gebetsmühlenartig: "Fernando genießt das hier und ich denke, er will bleiben."

Gleichzeitig weiß aber natürlich auch Brown, dass die McLaren-Zukunft des 35-Jährigen an einem seidenen Faden hängt und es viel darauf ankommen wird, welche Fortschritte man beim aktuellen Formel-1-Boliden MCL32 noch in dieser Saison bewerkstelligen kann. "Ganz offensichtlich müssen wir uns im Lauf des Jahres drastisch verbessern. Aber es schwer, das in konkrete Zahlen zu fassen", seufzt der US-Amerikaner.

"Wenn Fernando spürt, dass wir in die richtige Richtung marschieren und ihm kommendes Jahr ein siegfähiges Paket bieten können, dann wird er erkennen, welchen Fortschritt wir geschafft haben. Letzten Endes will er Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen", weiß Brown um die Ambitionen des Spaniers. Alonso selbst hatte betont, im Laufe des Sommers über seine Zukunft zu entscheiden.