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  • 26.06.2012 18:50

Williams: Der Blick geht nach vorn

Bei Williams hat man die späte Kollision von Pastor Maldonado abgehakt und blickt nach vorn - Mark Gillan: "Gutes Ergebnis beim Heimspiel ist das Ziel"

(Motorsport-Total.com) - Williams hat 2012 bereits einen Sieg auf dem Konto, außerdem schon jetzt rund zehn Mal so viele Punkte wie im gesamten Vorjahr. Gibt es da Grund zur Klage? Ja, denn das britische Team hat bislang zu wenig aus den teils sehr guten Möglichkeiten gemacht. Auch beim vergangenen Rennen in Valencia gingen wichtige Zähler auf den letzten Drücker verloren, weil Pastor Maldonado im Gerangel um den letzten Podestrang mit Lewis Hamilton kollidierte. Chefingenieur Mark Gillan zieht Bilanz.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Lewis Hamilton

Lewis Hamilton (McLaren) sollte später mit Bruno Sennas Teamkollegen kollidieren

Frage: "Mark, der Grand Prix von Europa versprach ein gutes Ergebnis für Williams, aber am Ende erreichte man nur einen Punkt. Wie fasst du die Leistung zusammen?"
Mark Gillan: "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir den guten Speed nicht in ein entsprechendes Resultat haben umsetzen können. Allerdings haben wir in Valencia sehr viel lernen können, vor allem in Bezug auf das Reifenmanagement."

Frage: "Bislang habt ihr im Qualifying selten den Speed erreicht, der dann später jeweils im Rennen möglich war. War Startplatz drei von Pastor in Valencia ein Zeichen, dass sich dies nun ändert?"
Gillan: "Unser Qualifyingspeed ist besser geworden. Die Pole-Position von Pastor in Barcelona und nun Rang drei in Valencia untermauern dies."

Frage: "Pastor hat nach der Kollision in der vorletzten Runde mit Lewis Hamilton eine Strafe bekommen. Wie siehst du den Zwischenfall?"
Gillan: "Natürlich waren wir zunächst einmal enttäuscht, dass eines unserer Autos einen solchen Schaden kurz vor dem Rennende erlitt, obwohl wir wirklich einen guten Speed hatten. Wir akzeptieren die Bestrafung durch die Rennkommissare. Pastor und wir als Team schauen nach vorne. Unser Fokus liegt nun darauf, in Silverstone ein gutes Ergebnis einzufahren."

Frage: "Der FW34 war am gesamten Wochenende schnell. Lag es an der Tatsache, dass der Wagen besonders gut auf den Straßenkurs in Valencia passte?"
Gillan: "Nein. Unser Auto passt eigentlich zu allen Strecken gut. Wir haben eine tolle Basis. Mit dem exzellenten Feedback unserer Fahrer ist es möglich, die Schwächen des Autos nach und nach abzustellen, ohne dabei die Stärken zu mindern."

Frage: "Wie haben sich die Streckentemperaturen auf den Reifenverschleiß ausgewirkt, vor allem bei Bruno Senna, der nur ein Mal stoppte?"
Gillan: "Die Reifen reagieren auf Veränderungen der Streckentemperatur sehr sensibel. Das Reifenmanagement steht somit immer an allererster Stelle. In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren ist es Bruno gut gelungen, dies im Verlauf des Rennens im Griff zu behalten."


Fotos: Williams, Großer Preis von Europa


Frage: "Als nächstes steht das Heimrennen in Silverstone auf dem Programm. Was dürfen wir dort vom Williams FW34 erwarten?"
Gillan: "Wie bei jedem Rennen geben wir als Team alles, um unsere Leistung zu maximieren und ein gutes Resultat zu holen. Wenn uns dies beim Heimspiel gelänge, wäre das natürlich ganz besonders schön."