powered by Motorsport.com

Wieso Williams von Liberty Media sportlich profitieren könnte

Claire Williams erklärt, wieso die Formel-1-Pläne von Liberty Media vor allem ihrem Team in die Hände spielen werden und das Ecclestone-Aus sie nicht überraschte

(Motorsport-Total.com) - Wie wird sich die neue Leitung der Formel 1 durch Liberty Media auf die Teams auswirken? Die stellvertretende Williams-Teamchefin Claire Williams sieht ihre Mannschaft klar auf der Gewinnerseite. "Wir befinden uns in einer besonders guten Position, denn wir reihen uns beim Budget im Mittelfeld ein", sagt die Britin beim SPOBIS presented by _wige in Düsseldorf. "Und Liberty sagt, dass man die Einnahmenverteilung fairer gestalten will, damit der Sport nachhaltiger wird."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Claire Williams

Bye bye, Bernie! Claire Williams freut sich auf eine neue Formel-1-Ära Zoom

Maßnahmen wie eine geplante Budgetobergrenze oder eine ausgeglichenere Einnahmenverteilung, wie sie von den neuen Formel-1-Besitzern angedacht werden, könnten der Truppe aus Grove in die Hände spielen. "Als Team der Mitte würden wir natürlich von einer faireren Verteilung profitieren", bestätigt sie.

"Die großen Teams, die über Budgets im Bereich von 250 bis 300 Millionen Pfund (umgerechnet 293 bis 351 Millionen Euro) pro Jahr verfügen, werden vielleicht ein bisschen eingebremst, es wird ja auch über eine Budgetobergrenze gesprochen. Wir freuen uns also auf diese Gespräche."

Außerdem verspricht sie sich, dass die neuen Eigentümer bei der Vermarktung des Sports vermehrt auf die Sozialen Netzwerke setzen werden, wodurch der Sport für die jüngere Zielgruppe interessanter werden sollte.

Trotz dieser Aufbruchstimmung gibt es von ihrer Seite auch Lob für den langjährigen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. "Bernie hat den Sport zu dem gemacht, was er heute ist", ist für Claire Williams klar. "Er hat phänomenale Dinge gemacht, um den Sport weiterzuentwickeln. Das kann ihm keiner streitig machen."

Dass die Tage des 86-Jährigen an der Spitze der Königsklasse des Motorsports nun gezählt sind, kam für sie nicht aus heiterem Himmel: "Diese Änderung stand im Raum. Wir wussten ja, dass Liberty die Formel 1 gekauft hat, daher war das kein großer Schock. Wie waren gespannt, ob Herr Ecclestone noch eine Rolle spielen wird, und es sieht so aus, als würde er im Tagesgeschäft keine Rolle mehr spielen. Er hat jetzt diesen Ehrentitel, und wir müssen uns ansehen, was das bedeutet.

Was bedeutet das für Williams? "Williams befindet sich in einer besonders guten Position. Liberty sagt, dass sie die Einnahmenverteilung fairer gestalten will, damit der Sport nachhaltig wird. Williams ist ein unabhängiges Teams, also reihen wir uns auch beim Budget in der Mitte der Teams ein. Große Teams wie Ferrari und Mercedes verfügen über Budgets im Bereich von 250 bis 300 Millionen Pfund pro Jahr, die kleinen haben 50 oder 60 Millionen. Und diese Ungleichheit sorgt nicht für die besten Rennen, denn die reichen Teams werden reicher, weil sie gewinnen, und die armen werden ärmer.

Folgen Sie uns!