Whitmarsh nimmt Schuld für Hamilton-Verlust nicht auf sich

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh betont, alles dafür getan zu haben, um Lewis Hamilton in Woking zu halten, freut sich nun aber auf Youngster Sergio Perez

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit machte es den Anschein, als wäre der Flirt von Lewis Hamilton mit Mercedes nur ein Versuch, die Gage bei McLaren in die Höhe zu treiben. In Woking soll man darauf auch reagiert haben, dennoch gelang es Martin Whitmarsh schließlich nicht, die zuletzt immer wieder kriselnde Langzeitehe mit dem Weltmeister 2008 aufrecht zu erhalten. Mit der Verpflichtung des im Fahrerlager hoch eingeschätzten Youngsters Sergio Perez hat McLaren aber aus der Not eine Tugend gemacht.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef, McLaren)

Martin Whitmarsh freut sich auf den Beginn einer neuen Ära bei McLaren Zoom

Doch muss sich Whitmarsh nun die Schuld eingestehen, nicht alles getan zu haben, um den von McLaren aufgebauten Hamilton zu halten? Der Brite winkt gegenüber 'Sky Sports News' ab: "Die Antwort ist, dass ich nicht schuld bin. Lewis ist ein großartiger Fahrer, aber er muss die Entscheidungen über sein Leben selber treffen."

Der McLaren-Teamchef betont, dass er keine Mühen scheute, um Hamilton entgegen zu kommen: "Wir hatten viele Gespräche, gingen viele Details durch und erstellten viele komplexe Vertragsentwürfe. Wir verhandelten über viele Details und über große Freiheiten - wir hatten ihm ein sehr gutes kommerzielles Angebot gemacht."

Dass es schließlich nicht geklappt hat, führt er darauf zurück, "dass es bei einer Vertragsunterzeichnung immer zwei braucht - und am Ende wurden wir uns ganz klar nicht einig". Eine Tatsache, die Whitmarsh aber nicht weiter tragisch sieht.

Laut Whitmarsh tritt McLaren nächstes Jahr mit der besten Fahrerpaarung der Formel 1 an: "Wir haben mit Jenson Button einen Weltmeister, der 14 Grands Prix gewonnen hat, und diesen fantastischen jungen Lateinamerikaner. Wenn man ihm begegnet, dann ist er aufregend, charmant und bescheiden - aber zutiefst hungrig. Er kommt zu uns, um nächstes Jahr die Weltmeisterschaft zu gewinnen."