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Wäre Alonso 2010 mit DRS Weltmeister geworden?

Die geringen Überholmöglichkeiten verhagelten Fernando Alonso den Traum vom Titel: Witali Petrow lässt Abu Dhabi 2010 Revue passieren

(Motorsport-Total.com) - Die Regeländerungen vor der Formel-1-Saison 2011 haben die Rennen unumstritten verändert. Wer schnell ist, kann in der Regel auch überholen. Das geht hier und da einfacher, wie in Spa-Francorchamps, und manchmal auch etwas schwieriger, wie in Monaco. Doch an die Zustände vor 2011 erinnert man sich nur noch selten.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow, Fernando Alonso

Saisonfinale 2010: Fernando Alonso biss sich an Witali Petrow seine Zähne aus

Im spannenden WM-Finale des Vorjahres gelang es Sebastian Vettel, doch noch zur Krone zu greifen. Der Grund dafür war ein fehlerfrei fahrender Witali Petrow, der WM-Aspirant Fernando Alonso rundenlang aufhalten konnte und als Sechster vor dem Spanier ins Ziel kam. Der Ferrari war aber das klar schnellere Auto. In Zeiten von DRS wäre solch ein Rennverlauf kaum vorstellbar.

"Ich denke, dass er mit DRS vielleicht nicht das Rennen, aber die Weltmeisterschaft gewonnen hätte", behauptet Petrow gegenüber 'The Flying Lap'. "Unser Auto war auf den Geraden sehr schnell und unsere Traktion war ebenfalls sehr gut. Deshalb war es für ihn schwierig, mich zu überholen."

"Die ersten Runden waren besonders schwierig. Meine Reifen waren älter als seine. Er hatte frische Reifen und war deutlich schneller. Er hat es nur ein Mal probiert, mich zu überholen. Ich konnte es abwehren und begriff, dass er es nicht schaffen würde, wenn ich keinen Fehler mache", schildert der Renault-Pilot, der in seiner Premierensaison bis zum Saisonfinale nicht gerade fehlerfrei war.


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi


"Ich habe mich konzentriert, keinen Fehler zu machen. Das gelang mir und er kam nicht vorbei", erinnert sich der Russe freudig. Von da an schien bei ihm der Knoten geplatzt zu sein. Trotz der bemerkenswerten Leistung dachte damals sicher keiner, dass der Renault-Pilot beim Saisonstart 2011 aufs Podium fahren wird. "Ich wusste, dass es meine letzte Chance sein könnte", erklärt er. "Aber ich mache mir ungern selbst Druck."