• 28.10.2012 18:43

  • von Felix Matthey

Vettel stellt klar: "Bin sehr glücklich bei Red Bull"

Im Rahmen des Indien Grand Prix keimten wieder Gerüchte auf, wonach Sebastian Vettel 2014 für Ferrari fahren könnte - Fahrer und Team dementierten diese erneut

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem heutigen Triumph in Indien schuf sich Sebastian Vettel eine vorzügliche Grundlage für den dritten Titelgewinn. Der Sieg auf dem "Buddh International Circuit" vor den Toren der indischen Hauptstadt Delhi war sein vierter Sieg in Folge, Verfolger Fernando Alonso fehlen bereits 13 Punkte auf den Deutschen. Zwar sind nach wie vor drei Rennen zu fahren und somit maximal 75 Zähler zu vergeben. Doch die aktuell dominante Form Vettels dürfte es Ferrari-Pilot Alonso schwer machen, ihn noch einzuholen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel fühlt sich bei Red Bull nach wie vor pudelwohl Zoom

Während Vettel derzeit von Erfolg zu Erfolg eilt und keiner gegen den 25-Jährigen nur den Hauch einer Chance zu haben scheint, keimen immer wieder Gerüchte auf, wonach der jüngste Doppelweltmeister der Formel-1-Geschichte 2014 zu Ferrari wechseln könnte. Zwar besitzt der Heppenheimer einen Vertrag bei Red Bull bis einschließlich 2014. Doch dieser soll an bestimmte Resultate gekoppelt sein. Mancherorts ist sogar von einem Vorvertrag bei der Scuderia die Rede.

"Das kann ich ganz klar dementieren", erklärt Vettel vor dem Rennwochenende in Indien gegenüber 'Sky Sports F1', nachdem er auf die Thematik angesprochen wurde. "Ich habe keinen Vertrag oder irgendeine Vereinbarung mit ihnen." Ähnliche Töne waren von seinem Arbeitgeber Red Bull zu vernehmen: Motorsport-Direktor Helmut Marko bezeichnete Vettels Vertrag beim österreichischen Rennstall als "kugelsicher".

Horner: Jeder möchte für Red Bull fahren

Auch Vettels Teamchef Christian Horner unternimmt alles, um Gerüchte über einen möglichen Wechsel seines langjährigen Schützlings im Keim zu ersticken, auch wenn das nicht immer ganz gelingt: "Sebastian und das Team haben eine sehr enge Beziehung zueinander", stellt Horner klar. "Natürlich lesen alle Teammitglieder, was die Medien berichten. Da ist es wichtig, jede Spekulation zu zerstreuen, wonach er woanders hinwechseln könnte. Das habe ich umgehend gemacht, doch die Gerüchte machten dennoch die Runde."

"Sebastian ist schon bei Red Bull, seit er zwölf oder 13 Jahre alt war. Er hat sämtliche seiner Grand-Prix-Siege in Autos eingefahren, die von Red Bull entworfen worden waren. Er ist ein wichtiger Teil dieses Teams und er ist gern ein Teil dieses Teams. Und das hoffentlich noch für viele Jahre." Horner glaubt nicht, dass es derzeit in der Formel 1 ein Team gibt, für das ein Fahrer lieber fahren würde als Red Bull: "Ich kann mir keinen Fahrer vorstellen, der keinen Vertrag bei Red Bull haben will."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Indien


Vettel: "Ich stehe zu einhundert Prozent hinter dem Team"

Vettel selbst fühlt sich durch die Gerüchte nicht geschmeichelt, wie es bei anderen Piloten der Fall war, die in der Vergangenheit mit der Traditionsmarke aus Maranello in Verbindung gebracht wurden. Er möchte sich mit Spekulationen nicht auseinandersetzen: "Ich lese nicht so viel", so Vettel. "Es ist daher immer wieder überraschend, wenn du an die Strecke kommst und dir all diese Fragen gestellt werden. Es gibt aber nichts, was ich sagen könnte. Wie ich schon sagte: Ich könnte derzeit nicht zufriedener sein."

Während des Indien-Wochenendes wurde Vettel mehrfach auf die Ferrari-Gerüchte angesprochen und fand nach seinem Sieg am Sonntag überraschend klare Worte. Laut ihm bestünde die Gefahr, dass sein Team durch solche Vermutungen von der Arbeit abgelenkt werden könnte: "Wenn es - Entschuldigung für den Ausdruck - einen solchen Mist in der Presse gibt, dann könnte es in der Fabrik durchaus ein paar Bedenken geben", sagt Vettel leicht verärgert.

Sebastian Vettel

Laut Vettel könnte sein Team durch die Gerüchte abgelenkt werden Zoom

"Ich stehe zu einhundert Prozent hinter ihnen und spüre, dass sie zu einhundert Prozent hinter mir stehen. Daher will ich das klarstellen: Es gibt nichts zu berichten und ich bin sehr glücklich bei Red Bull."