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Trotz Terror-Angst: Formel 1 bestätigt Event in London

Während Silverstone zittert, ist London jetzt endlich offiziell bestätigt: Schon dieses Jahr fährt die Königsklasse durch das Herz der britischen Hauptstadt

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem Grand Prix von Österreich wurden einige wenige Journalisten darüber in Kenntnis gesetzt, dass am Mittwoch zwischen Spielberg und Silverstone ein Formel-1-Event in London stattfinden soll. Dass die Story bislang nicht in den Medien aufgetaucht ist, liegt daran, dass nach den jüngsten Anschlägen in Großbritannien eine gewisse Terror-Angst vorherrscht.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Parade in London

Die Formel 1 hat in London schon einmal für Begeisterung gesorgt

Londons Bürgermeister Sadiq Khan hatte dem Showevent nur unter der Auflage zugestimmt, dass es im Vorfeld nicht groß promotet wird. Auch Journalisten wurden darum gebeten, bis heute dicht zu halten - wobei natürlich der eine oder andere ausscherte und eine Story veröffentlichte. Auf diese Weise soll potenziellen Terroristen keine Zeit gegeben werden, einen Anschlag vorzubereiten.

Bekannt ist, dass alle Teams an dem Event teilnehmen und ein Auto schicken werden. Zentraler Punkt soll der Trafalgar Square sein, bei dem Fans mit den Stars in Berührung kommen können. Zudem sind Demoruns rund um Whitehall geplant, und zwar ab 17:00 Uhr - ganz im Stile der Parade auf der Regent Street vor einigen Jahren, zu der hunderttausende Fans kamen.

Außerdem könnte es im Zuge des Events Neuigkeiten über die Zukunft der Formel 1 in Silverstone geben. Promoter BRDC (britischer Rennfahrerklub) kann (oder möchte) sich die teuren Grand-Prix-Gebühren nur noch schwer leisten, und so steht ernsthaft im Raum, eine Option zu ziehen, ab 2019 aus dem bestehenden Vertrag mit der Königsklasse auszusteigen, der eigentlich bis 2026 läuft.

Trotzdem gibt es ein Szenario, unter dem die Formel 1 weiterhin Gast im "Home of British Motor Racing" bleiben könnte: Wenn nämlich Liberty Media anstelle des BRDC selbst in die Rolle des Promoters schlüpft und die Strecke für den Grand Prix quasi mietet. Genau so, wie es Bernie Ecclestone in der Vergangenheit in Spa-Francorchamps gemacht hat.