• 31.07.2005 17:57

Toyota: Endlich ein Podestplatz für Ralf Schumacher

Ralf Schumacher sicherte Toyota den vierten Podestplatz in der Formel 1 - Jarno Trulli rettete sich trotz einiger Probleme auf Rang vier

(Motorsport-Total.com) - 13 Saisonrennen musste Ralf Schumacher auf den Moment warten, als Toyota-Pilot auf das Siegerpodest steigen zu dürfen. Teamkollege Jarno Trulli hatte diese Ehre bereits drei Mal in dieser Saison, nun war auch der Kerpener mit Rang drei an der Reihe. Dabei setzte er am Ende sogar noch Bruder Michael Schumacher unter Druck. Durch Trullis vierten Platz war Toyota in Ungarn zudem das punktemäßig erfolgreichste Team.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Jarno Trulli

Ralf Schumacher (links) feierte mit dem gesamten Toyota-Team

"Das war ein großartiges Ergebnis und das Team hat das gesamte Wochenende toll gearbeitet", so Schumacher. "Ich muss gestehen, dass ich der gewählten Strategie nicht 100 Prozent positiv gegenüberstand, aber die Ingenieure lagen richtig. Wir hatten hohe Temperaturen erwartet, es war also ein Balanceakt zwischen dem Schonen der Reifen und einem zu frühen Stopp."#w1#

"Es gab einige Kommentare, wonach wir im Rennen nicht so stark sind wie im Qualifying, aber wir haben gezeigt, dass wir so schnell sein können wie fast alle anderen", fuhr er erfreut fort. "Das Auto war im gesamten Rennen gut, schon wie am gesamten Wochenende, und die Boxenstopps waren perfekt. Am Ende war Michael am Kurvenausgang einfach zu schnell, so konnte ich ihn nicht überholen. Ich wartete auf einen Fehler, aber den machte er nicht. Insgesamt war es ein sehr guter Tag."

Trulli kämpfte sich durch das Rennen

Jarno Trulli war glücklich, überhaupt das Ziel erreichen, nachdem er schon zu Beginn in einen Crash verwickelt wurde. "Die fünf Punkte sind ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, was in der ersten Kurve passierte", so der Italiener. "Ich bin froh, dass ich das Rennen überhaupt beenden konnte. Das Heck meines Autos war stark beschädigt, nachdem mich jemand von hinten traf. Das erschwerte alles, das Auto war schwierig zu fahren."

"Nachdem der Diffusor beschädigt wurde, war die Balance des Autos unvorhersagbar, wechselte sogar innerhalb derselben Runde von Unter- zu Übersteuern", fuhr der Viertplatzierte fort. "Ich habe ständig danach gefragt, ob man in der Box nicht etwas dagegen machen könnte. Ich bin daher mit dem vierten Rang zufrieden, denn schon in der ersten Kurve hätte ich mit leeren Händen dastehen können."

Teamchef Tsutomu Tomita war aufgrund des Resultats natürlich erleichtert: "Das war ein großartiger Tag für uns und wir sind angesichts des Ergebnisses natürlich erleichtert", so der Japaner. "Vor dem Rennen wurde eine Menge über Strategien gesprochen, es war eine enge Wahl zwischen einem Zwei-Stopp- und Drei-Stopp-Rennen. Aber wir haben uns für eine Drei-Stopp-Strategie entschieden, um sicher zu stellen, dass die Reifen so gut wie möglich arbeiten und am Ende hat für uns alles perfekt funktioniert."

"Wir hatten am Start etwas Pech, denn beide Autos wurden bei der Fahrt in die erste Kurve von hinten berührt. Ralfs Auto wurde dabei nicht beschädigt, aber Jarnos Diffusor und die Heckflügelendplatte wurden beschädigt, es war klar, dass er dann mit der Balance zu kämpfen hatte", so Tomita weiter. "Ralf setzte am Ende sogar Michael unter Druck, aber es wäre fast unmöglich gewesen, ihn auf dieser Strecke zu überholen. Diese elf Punkte zu holen ist wirklich toll. Aber es gibt noch einen Rückstand auf die Top-Teams, wir werden also weiterhin Gas geben."