Toro Rosso will China schnell abhaken

Toro Rosso hofft aus dem erfolglosen Rennen in China gelernt zu haben und will in Bahrain wieder um WM-Punkt kämpfen - Bremsen und Kühlung sind gefordert

(Motorsport-Total.com) - China war für Toro Rosso in diesem Jahr keine Reise wert. Nachdem bei den ersten beiden Saisonrennen jeweils ein Fahrer des Teams in die Punkteränge gefahren war, gingen Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne in Schanghai leer aus. Schon nach der Qualifikation, in der sich die Toro-Rosso-Piloten für die Startplätze 17 und 18 qualifiziert hatten, war das Wochenende mehr oder weniger gelaufen. Im Rennen war dann keine Steigerung möglich. Während sich Vergne um zwei Plätze auf Rang 16 verbesserte, kam Ricciardo als 17. auf dem Platz ins Ziel, auf dem er auch gestartet war.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Toro Rosso hofft, dass die Updates in Bahrain besser funktionieren

Daher war der Australier froh, China hinter sich zu lassen. "Wir haben Schanghai am frühen Montagmorgen verlassen und sind nach einigen Zwischenstopps am Montagabend in Bahrain eingetroffen. Während des Fluges konnte ich mir Gedanken über den chinesischen Grand Prix machen, der nicht so verlaufen ist, wie wir und das gewünscht hätten. Wir waren einfach nicht schnell genug, aber das Positive ist, dass Jean-Eric und ich das Rennen beendet haben und so einige nützliche Daten sammeln konnten", sagt Ricciardo.

Der Grund für das schwache Abschneiden der "Jungbullen" in Schanghai lag an den Updates, die ähnlich wie bei Lotus nicht wie gewünscht funktionierten. "Wir hatten in China einige Updates am Auto, die meiste Zeit des Freitags habe ich damit verbracht, diese zu testen. In der Qualifikation waren wir nicht sehr schnell, deshalb hat sich das Team entschlossen, Jean-Erics Auto auf den Stand von Malaysia zurückzubauen", sagt Ricciardo.

China Test unter Rennbedingungen

Da der Umbau von Vergnes Auto einen Verstoß gegen die Parc-Ferme-Bestimmungen darstellte, musste der Franzose das Rennen aus der Boxengasse starten. Durch den Rückbau war das Team jedoch in der Lage, einen direkten Vergleich zwischen den beiden unterschiedlichen Fahrzeugkonfigurationen zu ziehen. "Diese Informationen sollten in Bahrain und beim anschließenden Test in Mugello nützlich sein", hofft Ricciardo.

"So wie die Dinge in China gelaufen sind, war das Rennen im Grunde genommen auch wie ein Test. Es war ein langer Nachmittag, an dem ich viele Runden einfach nur um den Kurs fuhr", beschreibt der Australier sein Rennen. "Wenn du 17. bist, kann es ziemlich zermürbend sein, denn bis zu den Punkten ist es ein weiter Weg, und so musst du dich darauf konzentrieren, dem Team bei der Weiterentwicklung des Autos zu helfen. Wir haben einiges dazugelernt und werden in Bahrain hoffentlich wieder konkurrenzfähiger sein."

Nicht viel anders erging es seinem Teamkollegen in Schanghai. "Da ich von hinten startete, machte ich mir keine großen Hoffnungen, viel zu erreichen. Das Wichtige war es jedoch gewesen zu sehen, welche Leistung das Auto zeigt. Es war ziemlich gut, also gehe ich davon aus, dass wir so auch in Bahrain starten werden", sagt Vergne. "Hoffentlich werden wir in der Lage sein, dort ein besseres Rennergebnis zu erzielen."

Bei der Rückkehr nach Bahrain wird die Formel 1 in diesem Jahr wieder auf der Streckenvariante fahren, die bis zum Jahr 2009 verwendet wurde. Die längere Variante, auf der 2010 gefahren wurde, wird nicht mehr genutzt. Die langen Geraden mit anschließenden langsamen Kurven werden vor allem die Bremsen stark fordern. Auch die Traktion ist auf dem Kurs in der Sakhir-Wüste entscheidend.

Gute Traktion und Bremsen wichtig

Da die Strecke durch den Wüstensand oft sehr rutschig sein kann und der Asphalt sehr rau ist, werden die Reifen härter gefordert werden als am vergangenen Wochenende in China. Pirelli bringt erneut die weiche und die Medium-Mischung zum Einsatz. Bei der Abstimmung der Aerodynamik müssen die Teams neue Wege gehen, denn erstmals fährt die Formel 1 in Bahrain mit DRS, welches vor allem in den Trainings einen großen Effekt haben sollte. Aufgrund des heißen Klimas wird die Kühlung der Fahrzeuge sehr wichtig sein, auch Toro Rosso wird seine Kuhlufteinlässe vergrößern.

Für Ricciardo hingegen machen die hohen Außentemperaturen hingegen kaum einen Unterschied. "Im Auto ist es immer ziemlich warm, egal wo man fährt, aber Rennen in diesen Gengegenden sind für gewöhnlich schon etwas ermüdender." Der Australier hat sich in seiner Heimat auf das Hitzerennen vorbereitet. "Ich war zwischen den Rennen in Malaysia und China in Australien, wo es jeden Tag mehr als 30 Grad warm war. Ich habe dort viel im Freien trainiert und sollte daher gut vorbereitet sein."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von China


Die Strecke von Manama ist für den 22-Jährigen hingegen weitgehend Neuland. "Im vergangenen Jahr ist die Formel 1 nicht in Bahrain gefahren, daher fehlt mir hier, im Gegensatz zu den restlichen Strecken in der ersten Saisonhälfte, die Erfahrung aus dem Freien Training 2011. Ich bin zwar schon einmal dort gefahren, aber das war 2006 bei einer Fahrersichtung für ein Stipendium in Formel BMW. Diese fand auf einer Kurzanbindung der Strecke statt, die nur einige Teile des Grand-Prix-Kurses beinhaltete. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, aber ich habe das Stipendium bekommen, also muss ich ziemlich schnell gewesen sein. Vielleicht ist das ein gutes Omen", so Ricciardo.

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