• 07.10.2017 15:48

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Team trotzig, Pilot top: So kam bei Mercedes der Erfolg zurück

Eine Trotzreaktion der Truppe und Lewis Hamilton in Galaform machten die rasche Erholung von dem Malaysia-Debakel möglich - "Geniale Kombination", sagt Wolff

(Motorsport-Total.com) - Im Nachgang des Qualifyings zum Japan-Grand-Prix am Samstag haben sich zwei Faktoren abgezeichnet, die für die Fabel-Pole-Position Lewis Hamiltons verantwortlich waren: Erstens die Topform des WM-Führenden, zweitens die Entwicklungsfortschritte der Mercedes-Mannschaft. Ein zufriedener Sportchef Toto Wolff würdigt die schnelle Aufarbeitung des Debakels von Malaysia und gelangt zu einem erfreulichen Fazit: "Die Kombination mit Lewis war heute einfach genial."

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff schwärmt von Lewis Hamilton und seinem Team in der Fabrik Zoom

Dass sich seine Mannen von dem Sepang-Schock binnen fünf Tagen erholt haben, führt der Österreicher darauf zurück, dass sie die Schlappe gegen Red Bull angestachelt hätte. "In unserem Team gibt es das Motto, dass die schlechten Tage diejenigen sind, die unsere Gegner bereuen werden - weil es diejenigen sind, die uns die größten Fortschritte erlauben. Das leben wir." Dennoch hätte das Comeback "eher rationale als philosophische Gründe" gehabt, zu denen er allerdings schweigt.

Wolff lässt nur durchblicken, dass der W08 für Japan umfassend umgebaut worden sei - was auch immer das bedeuten mag, schließlich blieb das in Malaysia eingeführte Aerodynamik-Update am Auto. Dazu wurde am Set-up getüftelt: "Wir haben Wege gefunden, die Abstimmung zu optimieren. Trotzdem löst es nicht das Problem, dass es Leistungsschwankungen gibt - nicht nur bei uns", warnt Wolff vor zickigen 2017er-Boliden, die auch rasch wieder für Formtiefen sorgen könnten.

Anders als Hamilton, der seit dem Großbritannien-Grand-Prix in Galaform ist. "Im Auto und außerhalb ist er in großartiger Verfassung. Er hat sich in unseren gemeinsamen Jahren viel entwickelt", schwärmt Wolff und meint, dass "bittersüße" Momente wie das verpatzte Ungarn-Rennen seinen Starpiloten nur stärker machen würden. Der Brite gibt das Lob zurück: "Meine Ingenieure", sagt Hamilton stolz und darauf angesprochen wird, was seine erste Suzuka-Pole möglich gemacht hätte.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Suzuka

"Sie verstehen, was ich von dem Auto verlange und andersherum, was ich von meinen Ingenieuren möchte", so der zweimalige Champion. "Ich weiß nicht, ob die Zuschauer es mitbekommen, wie das Team es abstimmt, wann ich auf die Strecke gehe, wo ich mich einordne und wie die Mechaniker alles vorbereiten - aber es war heute alles perfekt. Das Team war so von auf Zack." Dass er am Volant ordentliche Arbeit abgeliefert hat und sich in jeder einzelnen Qualifying-Runden zeitenmäßig verbesserte, verschweigt Hamilton auch nicht: "Ich habe keinen einzigen Fehler gemacht. Ich wurde besser und besser."

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