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  • 21.04.2011 10:00

  • von Lennart Schmid

Stewart: "Die Formel 1 ist Bernies Leben"

Ex-Weltmeister Jackie Stewart glaubt nicht, dass sich Bernie Ecclestone so bald vom Chefsessel der Formel 1 verdrängen lässt

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone muss sich derzeit mit vielen Themen auseinandersetzen: das angebliche Kaufinteresse von Rubert Murdochs News Corp. an der Formel 1, das Aushandeln eines neuen Concorde-Agreements sowie die Korruptionsvorwürfe seitens der Münchner Staatsanwaltschaft, mit denen sich der 80-Jährige im Zuge der Affäre um Ex-BayernLB-Manager Gerhard Gribkowsky konfrontiert sieht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef), Jackie Stewart

Jackie Stewart (r.) hält Bernie Ecclestone nach wie vor für jung und fit genug

Doch an einen Rückzug aus der Öffentlichkeit denkt Ecclestone nicht. Im Gegenteil, der Formel-1-Geschäftsführer scheint konfliktbereit wie eh und je zu sein. Ex-Weltmeister Jackie Stewart weiß, warum das so ist. "Die Formel 1 ist Bernies gesamtes Leben. Er liebt die Herausforderung", sagte der Schotte gegenüber dem 'Telegraph'.

Das Geschäft mit der Formel 1 laufe besser denn je, für einen Rückzug Ecclestones sieht Stewart keinen Anlass. "Letztendlich war die Formel 1 nie beliebter als jetzt. Das ist, egal wie man es betrachtet, angesichts der Wirtschaftslage ziemlich beeindruckend", meint der frühere Tyrrell-Pilot.

Ecclestones Alter spiele zudem keine Rolle, das sehe man nicht zuletzt an Medienmogul Murdoch, dem ein Interesse am Kauf der Formel 1 nachgesagt wird. "Ich bin mir nicht sicher, ob das Alter so wichtig ist. Rupert ist so alt wie Bernie. Gesundheit ist wichtiger", findet der 71 Jahre alte Stewart.

Wegen der anstehenden Verhandlungen über ein neues Concorde-Agreement werde Ecclestone ebenfalls keine schlaflosen Nächte haben. "Die Teams haben Ecclestone bei keinen Verhandlungen jemals wirklich besiegt. Werden sie dieses Mal so viel bekommen wie sie wollen? Wahrscheinlich nicht. Ich denke, dass Bernie überleben kann", ist sich Stewart sicher. So lange der Rechtehändler gesund sei, werde am großen Rad der Formel 1 drehen.