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"So geht es nicht weiter": McLaren erhöht Druck auf Honda

McLaren-Teilhaber Mansour Ojjeh ist nach dem Saisonstart sauer und fordert schnell Verbesserungen von Honda - Die Versprechungen der Japaner wurden nicht erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Kein Tag vergeht aktuell ohne neue Berichte über die Spannungen zwischen McLaren und Honda. Die nächste Salve in Richtung der Japaner feuert nun McLaren-Teilhaber Mansour Ojjeh ab. "Bei uns gibt es eine Kultur des Gewinnens, und so können wir nicht weitermachen", nimmt der 64-Jährige Honda im Gespräch mit 'Auto Hebdo' in die Pflicht. McLaren-Honda steht in dieser Saison aktuell noch ohne Punkte da - ist dafür aber wieder einmal das Team mit den meisten Motorwechseln.

Titel-Bild zur News: Mansour Ojjeh

McLaren-Teilhaber Mansour Ojjeh nimmt Honda mit harten Worten in die Pflicht Zoom

"Uns wurde eine Menge versprochen", kritisiert Ojjeh. Honda hatte für die Saison 2017 eine komplett neue Power-Unit gebaut. Diese scheint nun allerdings mehr Rück- als Fortschritt zu sein. Die Träume von Siegen und dem Kampf um den WM-Titel sind nach gerade einmal drei Saisonrennen schon wieder ausgeträumt. "Die Enttäuschung ist riesig - auch bei Honda", verrät Ojjeh.

Zwar hätten die Japaner die Verantwortung für die aktuelle Misere auf sich genommen, "aber das lässt uns auch nicht besser aussehen", ärgert sich der McLaren-Teilhaber. Doch wie geht es nun weiter? Gerüchte über eine Trennung werden mit jedem (verkorksten) Wochenende lauter. "Wir arbeiten an verschiedenen Szenarien, über die ich jetzt nicht sprechen kann", gibt sich Ojjeh geheimnisvoll.

Aktuell wende man "viel Zeit und Energie" auf, "um eine Lösung zu finden." Der 64-Jährige ist sich allerdings auch bewusst, dass man "schnell" handeln muss. Ansonsten laufen dem Team bald nicht nur die Sponsoren weg, sondern auch die Fahrer. Fernando Alonso soll für die Saison 2018 bereits mit Renault verhandeln. Der Glaube, dass Honda die Situation noch herumreißen kann, schwindet jedenfalls mehr und mehr ...