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  • 31.10.2011 13:33

  • von Dieter Rencken

Senna: "Es war enttäuschend"

Zum zweiten Mal in Folge ging Renault leer aus - Brunos Senna startete in Indien gut, doch ein Problem mit KERS sorgte für einen Rückfall

(Motorsport-Total.com) - Bei der Indien-Premiere kämpfte Renault im engen Mittelfeld um den Einzug in die Top 10. Am Ende hatte man das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz. Renault musste sich einem Toro Rosso, einem Force India und einem Sauber geschlagen geben. Witali Petrow wurde Elfter und Bruno Senna Zwölfter. Renault hat in den letzten acht Rennen nur sieben Punkte geholt. Es hätte in Indien auch anders kommen können, denn Senna legte einen guten Start hin und war früh auf Platz zehn. Ein Problem mit KERS schränkte die Performance im weiteren Rennverlauf jedoch ein.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Renault-Pilot Bruno Senna hat in Indien eine starke erste Runde hingelegt

Frage: "Kein Renault hat es bei der Indien-Premiere in die Punkteränge geschafft. Wie stark hat dich das Problem mit KERS behindert?"
Bruno Senna: "Es ist enttäuschend. Ich glaube, wir hatten genug Performance, um es knapp in die Punkteränge zu schaffen. Ich hatte einen guten Start und kam in der ersten Runde von Startplatz 14 auf zehn nach vor. Ich konnte die Gegner bis zum KERS-Problem hinter mir halten. Deshalb denke ich, dass es ein besseres Rennen hätte sein können."

"So ist der Motorsport. Manchmal läuft es nicht zu 100 Prozent richtig. Man kann solche Dinge kaum vorhersehen. Wir geben in dieser schwierigen Situation nicht auf. Toro Rosso und Force India haben bei der Performance sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Die Gruppe im Mittelfeld liegt sehr dicht beisammen. Bei einem kleinen Problem verpasst man schon gute Möglichkeiten."

Frage: "Dein Start war sehr gut. Hast du an diesem Bereich gearbeitet?"
Senna: "Seit ich in diesem Jahr begonnen habe, war der Start einer meiner Schwachpunkte. Es ist ganz anders als die Startprozeduren, die ich von früher kannte. Ich musste mich erst daran gewöhnen. In Indien hat alles gepasst und ich habe einige Plätze aufgeholt. Später in der ersten Runde habe ich dann noch weitere Positionen gutgemacht. Es war eine gute erste Runde. Das hilft natürlich."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Indien


Frage: "Wie lautet dein Fazit vom Indien-Wochenende?"
Senna: "Es ist immer toll, wenn man auf eine neue Strecke kommt und Spaß darauf hat. Es ist eine sehr schöne Strecke, sie ist flüssig und schnell. Sie belohnt Fahrer die attackieren. Es können einem auch leicht Fehler passieren. Am Freitag und am Samstagvormittag waren wir stark. Im Qualifying und im Rennen haben wir dann nicht das geschafft, was wir uns erwartet hatten."

"Das ist etwas frustrierend, weil wir uns sicher besser schlagen hätten können. Ich komme mit dem Auto und im Team immer besser zurecht. Wir hatten einen guten Start ins Wochenende, aber leider hat es nicht ganz so gut geendet. Wenn wir diesem Weg folgen, das Wochenende gut beginnen und das Auto ohne Probleme kontinuierlich weiterentwickeln, dann können wir noch zwei gute Rennen haben."

Frage: "Was erwartest du von Abu Dhabi und Brasilien?"
Senna: "Ich schätze, dass Abu Dhabi für uns schwieriger wird, weil es mehr langsame Kurven gibt als in Interlagos. In diesen Kurven haben wir im Vergleich zu unserer Konkurrenz mit unserem Auto mehr zu kämpfen, aber man weiß nie. Es ist eine ganz andere Strecke."

"Der Asphalt kann für das Reifenverhalten wieder einen großen Unterschied machen. Es gibt mehrere Faktoren, die im Vorfeld schwierig zu beurteilen sind, weil wir dort zum ersten Mal mit den Pirelli-Reifen fahren werden. Bei meinem Heimrennen in Interlagos werde ich mit der Unterstützung der Fans alles geben. Hoffentlich ist ein besonders gutes Ergebnis möglich."