• 23.05.2012 17:51

  • von Dominik Sharaf

Senna: "Alles Klatsch und Tratsch"

Der Williams-Pilot wehrt sich gegen die Spekulationen um seinen Rauswurf bei Williams - Senna hofft, auf den ihm bekannten Strecken im Kalender zulegen können

(Motorsport-Total.com) - Während in den Medien nicht erst seit Pastor Maldonados Grand-Prix-Sieg in Spanien fleißig über einen unfreiwilligen Abschied Bruno Sennas von Williams diskutiert wird, bleibt der Betroffene ganz cool: "Es ist immer wichtig, gute Resultate und Konstanz zu zeigen", räumt er im Vorfeld des WM-Laufes in Monaco ein. "Es gab viel Gerede - davon, dass ich Schwierigkeiten hätte. Aber die Leute vergessen, dass ich bis zum vergangenen Rennen in der Meisterschaft vor Pastor lag", insistiert Senna.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bleibt ganz cool: Senna will das "Formel-1-Geschwätz" mit Leistung beantworten

Für den Brasilianer ist alles nur der übliche Klatsch und Tratsch im Fahrerlager. Er verweist auf die guten Auftritte, die er in dieser Saison bereits abgeliefert habe, und eine übertriebene Reaktion der Fachwelt auf sein schlechtes Wochenende in Barcelona. "Das ist typisches Formel-1-Geschwätz, wie ein Strohfeuer. Der einzige Weg, es zu löschen, ist, die Leute mit guten Resultaten eines Besseren zu belehren", so Senna.

Ab Spa zurück auf bekanntem Terrain

Zuversichtlich stimmt ihn auch, dass Strecken im Kalender folgen, auf denen er im vergangenen Jahr im Renault zum Einsatz gekommen ist. "Wenn ich darüber nachdenke, ist es einige Jahre her, dass ich auf dieser Strecke Formel 1 gefahren bin", überlegt er mit Blick auf Monaco. "Und damals war ich nicht besonders konkurrenzfähig", erinnert sich der 28-Jährige an seine Zeit bei HRT in der Saison 2010.

Doch es wird noch bis September dauern, ehe Senna auf bekanntes Terrain zurückkehrt. "Wenn ich nach Spa komme, bin ich mit den Dingen sehr viel vertrauter. Aber bei diesem Rennen und in Montreal kann ich im ersten Freien Training fahren", erklärt er. Denn freitags darf bei Williams oft der Testpilot ans Steuer: "In Valencia, Silverstone, am Nürburgring und in Budapest sitzt dann wieder Valtteri (Bottas, Anm. d. Red.) im Auto", weiß Senna.

Senna sieht den "Faktor Pastor"

Er ist auch deshalb optimistisch, weil er mit seiner Crew das Setup analysiert hat, das Maldonado in Spanien zum Sieg verholfen hat. "Wir haben eine Menge gelernt. Da gab es einige Unterschiede und ich denke, diese weisen uns die richtige Richtung", hofft Senna, der seinen FW34 in bestimmten Punkten nach dem Vorbild des Teamkollegen abstimmen will. "Dann sehen wir, wie es funktioniert", bemerkt er.

Den Schlüssel zum Williams-Erfolg sieht Senna darin, dass der Wagen auf dem Circuit de Catalunya im wichtigen dritten Sektor schnell war. Er sieht das als "ermutigend" an, möchte aber fair bleiben und gratuliert Maldonado zu einem "großartigen Job beim Schonen der Reifen" - so hätte der Venezolaner es geschafft, die Pneus einigermaßen frisch durch die zwei übrigen Abschnitte zu bringen. "Es gibt den Faktor Auto, aber eben auch den Faktor Pastor", lobt er.