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  • 12.11.2012 19:33

  • von Dominik Sharaf

Schöne neue Welt: Setup per Ferndiagnose

Ferrari hat dank intensiver Arbeit im Simulator bereits einen genauen Eindruck davon, wie das Auto für die neue Grand-Prix-Strecke in Austin abzustimmen ist

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 betritt mit dem Circuit of The Americas (CoTA) absolutes Neuland. Ohne Plan packen die zwölf Teams jedoch nicht die Koffer in Texas aus. Zwischen Zahnbürste und Reiseführer befindet sich bei Ferrari sogar schon ein komplettes Setup. Die Scuderia hat bereits genau erarbeitet, wie sie F2012 abstimmen will: "Wenn ihr am Freitag in Austin ankommen, dann werden wir nicht zum ersten Mal über das Setup des Autos nachdenken", erklärt Chefdesigner Nikolas Tombazis.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Ingenieure

Wenn die Ingenieure am Kommandostand sitzen, ist viel Arbeit bereits getan Zoom

Die Arbeit hat bereits in Maranello begonnen, wo Ferrari den Computer gefüttert hat: "Wir haben eine Karte der Strecke und Informationen erhalten und diese Daten dann für die Simulation genutzt - ob offline mit Simulationswerkzeugen oder im wirklichen Simulator", so Tombazis über das Prozedere, mithilfe dessen Fernando Alonso und Felipe Massa eine virtuelle Trainingsmöglichkeit erhielten. Ein Teil der Arbeit ist daher bereits erledigt, ohne dass ein einziges Visum gestempelt wurde.

Der Grieche erklärt: "Daher haben wir bereits viel Setuparbeit durchgeführt - ob aerodynamisch oder bei der Radaufhängung und so weiter." Und Tombazis glaubt, dass auf seinen Computer Verlass ist: "Wir haben das Gefühl, dass wir einen recht guten Eindruck haben, was uns dort erwartet." Sich auf die faule Haut legen und die Steaks genießen kann die Ferrari-Crew in den USA aber nicht: "Dann geht es natürlich um die Feinabstimmung", weiß der Chefdesigner.

Schließlich lässt sich trotz aller Möglichkeiten, die Bits und Bytes in der modernen Formel 1 eröffnen, nicht alles am Computer errechnen: "Es wird sicher Aspekte geben, die wir nicht zur Gänze simuliert haben und ein paar Anpassungen benötigen. Das wird am Freitag passieren", so Tombazis.